Samstag, 26. Februar 2011

Dumbo Gets Mad - Elephants At The Door (Review)

Italien ist zwar für Rom, Ferrari, einen grausigen Ministerpräsidenten uvm. bekannt, nicht aber unbedingt für (aktuellen) psychedelic Rock. Eine Ausnahme bildet da Dumbo Gets Mad, das Projekt eines jungen italienischen Herren, der angeblich wirklich Dumbo heißt, und seiner Freundin Carly, die einige Gesangspart übernommen hat. Nachdem im letzten Jahr schon der ein oder andere Song im Internet kursierte, gibt es nun das erste Album, das übrigens für 0€ erhältlich ist, aber dazu zum Ende der Rezension mehr. Betitelt ist es mit "Elephants At The Door", was durchaus ein passender Name ist, denn wie ein Dickhäuter im Eingang, ist auch die Platte etwas, dass man nicht alle Tage erlebt bzw. hört. Dumbo Gets Mad machen verspielten Psychdelia mit Hang zur schrägen Idee und Pop.

Eine klare Vorliebe haben die beiden zudem auch für Retrosynthezisier, alte elektrische Orgeln und jede Menge obskure Effekte. All das gehört auch zum Bandequipment und wird nicht gerade selten genutzt, was den Songs ihren ganz eigenen Charme verleiht. Aufgeräumt passt also nicht als Beschreibung für den Sound der Band, wohl aber gut produziert, was bei der Musik ein bisschen unerwartet ist. Auf jeden Fall eine gute Sache, denn so klingen sowohl Synthies als auch Bassgitarre wunderbar fett. Das bringt eigentlich schon auf den Punkt, was "Elephants At The Door" auszeichnet, sein Sound. Es klingt einfach gut, manchmal auch ein bisschen wunderlich, aber meistens einfach gut. Zudem hat Dumbo auch ein gutes Händchen für großartige Synthiemelodien und wenn sie diese dann auf ein wunderbar groovendes Fundament platzieren wie in "Eclectic Prawn" und "Plumy Tale", erlebt man die Höhepunkte der Platte.

Leider schaffen es Dumbo Gets Mad nicht immer ihre Musik so zwingend zu gestalten. Oft streuen sie auch ruhige Passagen ein, die allerdings hauptsächlich vom schönen Klang und Soundreichtum leben und ansonsten teilweise leicht belanglos wirken. So wünsche ich mir manchmal, dass sie etwas mehr "straight forward" agieren würden, da sie so ihre beste Momente haben. So bleibt zum Schluss ein Album zwischen solide und gut, doch da es ein Debutalbum ist und man es nie bereut sich die Musik anzuhören, entscheide ich mich für letzteres. Das Zeug zu mehr haben die 2 aber trotzdem und ich kann mir gut vorstellen, dass mich ihre nächste Veröffentlichung noch um einiges mehr begeistert.

7/10 Punkte



Anmerkung: "Elephants At The Door" kann man sich netterweise sogar fast kostenlos runterladen. Das einzige was man tun muss ist mit einem Post bei Facebook oder Twitter zu bezahlen. Den entsprechenden Link und weitere Infos findet ihr hier.


erstellt von Markus.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Newsflash 24.02.2011

Beginnen wir diesen Newsflash doch mit einigen guten Flows und Reimen auf schönen Beats. Rap ist angesagt, besonders wenn einer unserer Lieblings-MCs mal wieder etwas neues veröffentlicht. Die Rede ist vom Retrogott der demnächst zusammen mit Twit One, als 4Trackboy & Echomann die EP "MMX" rausbringt. Bevor das geschieht, gibt es schon mal "Der Kirgische Reiter". Gewohnt Gut.



Als nächstes jemand der hier schon das ein oder andere Mal erwähnt wurde, Morlockk Dilemma. Denn es gibt schon wieder die nächste Vorabauskopplung aus dem am 28. erscheinenden "Circus Maximus". Das Stück trägt den Namen "Der Baum" und erzählt eine kleine Geschichte auf einem tollen Beat. Wieder einmal kooperiert der Leipziger mit Hiob und liefert einen Track, der sch stark vom restlichen Deutschrap abhebt. Auf jeden Fall anhören!



Glücklich ist man natürlich auch, wenn ein Rapper erst ein 8/10-Album abliefert und dann schon wieder einen tollen Track nachlegt. So geschehen bei Prinz Pi von dem es jetzt das Juice-Exclusive "Narkose", von der "Achse des Schönen" EP, zu hören gibt.



Die Newcomer Nomis & Döll sind im Gegensatz zu den bisher genannten, noch nicht allzu bekannt. Sollte sich Qualität aber durchsetzen, werden die 2 Rapper aus Gelnhausen/Eppertshausen sich demnächst wesentlich häufiger im Fokus der Rapmedien wieder finden. Thematisch und musikalisch liefern sie bisher nichts unbedingt
innovatives, setzen das Konzept des klassischen Raps aber frisch und eigenständig um. Ihr erstes Album "Alles Im Kasten" ist ab Freitag erhältlich. Bis dahin gibt es "Du brauchst nur uns"/"Alles im Kasten" für Augen und Ohren.



Auch Herr Von Grau hat einen neuen Song zusammen mit dem Produzenten Negundo veröffentlicht, in dem er den nächtlichen Partywahn und seine Folgen thematisiert.
Doch hört selbst.

Begeben wir uns nun einmal gedanklich über den Atlantik hinweg in die USA. Dort hat nämlich der Rapper Fashawn sein Mixtape "Higher Learning 2" veröffentlicht, welches bei XXLmag.com zum Nulltarif auf der Festplatte gespeichert werden kann.

Nun aber mal was anderes als HipHop wie wär’s mit ein bisschen experimentellem Indierock, am besten live? Den bekommt ihr nämlich bei folgenden Terminen von
TV On The Radio. Kann man ja durchaus mal hingehen.

23.06.11 München - Muffathalle
24.06.11 Berlin - Astra Kulturhaus
05.07.11 Köln - Live Music Hall

Freunde des Indietronic dürften sich hierüber freuen: eine kostenlose Remixüberarbeitung von Caribous letztjährigem Album "Swim". Diese neue Version wurde angefertigt von Altrice, einem noch eher unbekannten Produzenten elektronischer Musik. Genannt hat er das Ergebnis "Stem" und anhör- und runterladbar ist es auf Soundcloud.

Stem by Altrice

Zum Abschluß noch ein bisschen eingängige Popmusik von der Band Airline. Deren EP "Visions" klingt nicht nur gut, nein sie kann auch für einen frei wählbaren Preis bei Bandcamp [http://airlines.bandcamp.com/album/visions] erworben werden. Für weitere Infos empfehle ich den Link zum Blog von The Needle Drop, durch den ich erst auf diese Band gestoßen bin.

Dienstag, 22. Februar 2011

Radiohead - The King Of Limbs (Review)

Nachdem ich mich jetzt waehrend ich das Album zum ca. 10. Mal hoere und mich bereitfuehle eine fundierte Kritik zu schreiben, kann ich nichts anderes sagen als, dass die meisten einfach Schwachsinn ueber dieses Album reden. Wo bitte ist das fuer den Fan befriedigend, wo bitte aehnelt das "In Rainbows" und wie kann man dieses Album als schlechtestes von Radiohead einstufen - wie man schon sieht, schreibe ich gerade im vollen Bewusstsein hier meine Meinung und nichts als meine Meinung wiederzugeben... Alles andere macht hier auch keinen Sinn.

Meiner Meinung nach war diese Band immer vor allem Dingen eine gute, etwas seltsame Pop-Rock-Band, die mit Kid A/Amnesiac 2 aussergewoehnliche Alben hingelegt hat. "The King Of Limbs" hat mich deswegen zutiefst ueberrascht. Sie haben endlich wieder ihre Seele als Elektronikfrickler und neuerdings auch als Ambientmusiker gefunden. Diese neue Eigenschaft der Jungs und auch die Musik an sich erinnert weitlaeufig sogar an "Future Days" von Can, wobei natuerlich von Jam hier nichts zu spueren ist, sondern die Versessenheit bei der Anordnung der Sounds den Hoerer regelrecht anspringt. Gerade weil im Gesamtbild nicht viel gespielte Musik vorhanden ist und diese dann repititiv ist wie auf keinem Vorgaengeralbum, kann man die akribische Arbeit sehr gut bestaunen mit der die Stimme - das typische genuschelte Fallsett - immer wieder mit diversen Effekten belegt wird bis sie sich wieder zurueck in die Musik einbidet und Flaechen schafft, die ich normalerweise bei anderen Gruppen suchen wuerde.

Aber sie koennen es. Sie koennen Copy-and-Paste-Beats sowohl aus Jazz, Rock und Funk so mit Soundscapes umringen, dass die Songs sich am Ende doch entwickeln. Dieses erkennt wahrscheinlich kaum einer beim ersten Hoeren, dafuer koennen sie aber schon am Anfang trotzdem fesseln, sodass die 2. Haelfte vielleicht zum leicht zugaenglichsten Material zaehlt, dass sie nach der Jahrtausendwende aufgenommen haben. Mir schwirrt zum Besipiel schon seit Sonntag staendig ein "If you think this is over, you are wrong" (Separator) im Gehirn rum. Waehrend es sich vom Klangbild von allem, was sie vorher zusammen aufgenommen haben, entfernt hat, hoert man die Aehnlichkeit zu The Eraser von Thom Yorke und Einfluesse seiner Kolabopartner wie etwa Flying Lotus oder Modeselektor, wobei ich mir jedoch einbilde von allen Mitgliedern ein bisschen was zu hoeren. So sind Gitarre und Bass im vielflaechigen Sound immer noch wichtig und auch wenn Philip Selway hier nichts gespielt zu haben scheint und sein Solo-Album "Familiar" meilenweit weg ist, hoert man nicht nur im Lagerfeuer-Song "Give Up The Ghost" mehr Folk als je zuvor: Die Gitarren sind nirgendswo so eckig oder disharmonisch wie auf anderen Alben, sondern haben sich in eine melodioese und auch einfach total popige Richtung entwickelt.

Auch wenn die Hoererschaft aufgrund der seltsamen Veroeffentlichungsstrategie scheinbar auch bei der Einschaetzung der Musik verrueckt spielt, bringen Radiohead ausser wirtschaftlich eigentlich nichts Neues in die heutige Musikwelt - in ihrem Mikrokosmos ist der Hybrid aus Elektropop, Ambient und aller moeglicher Geraeusche aber eben doch ein Experiment. Und bei all der Skepsis, die ich gegenueber ihnen habe, muss ich sagen: Experiment gelungen.

8/10 Punkte


erstellt von Leon.

Sonntag, 20. Februar 2011

Alben des Monats-Special: Die anderen Alben

Fast seit wir begonnen haben hier unsere Meinung und Informationen zum Geschehen in der Alternativen Musik niederzuschreiben, gibt es jeden Monat einen Teil einer kleinen Serie: Die Alben des Monats. Jetzt nachdem wir nach fast 2 Jahren endlich die 12 vollbekommen haben, ist es mal Zeit fuer etwas besonderes und fuer einen Rueckblick auf diese kleine Serie. Und so haben wir uns entschieden und jeweils 3 Alben auszusuchen, die der andere Redakteur einmal in seinen Alben des Monats gereviewt hat. Hier ist das Ergebnis...


Markus:



Umse - Rheinisches Blatt


Ein Album was hier definitiv schon mal zu Recht ausgewählt wurde. Trotz offensichtlicher Anlehnung an den Deutschrap der 90er und frühen 00er bleibt Umse
immer eigenständig. Mit gutem Flow schafft er es auch über Themen zu rappen, die mich normalerweise überhaupt nicht interessieren und die ich auch nicht in der Raps hören möchte. Er aber findet selbst zum Wetter gute und frische Zeilen, die den auf sehr guten Beats präsentiert. Besonders die vielen Cuts können im Bereich der Musik überzeugen, so dass man zum Schluss die Zeile "Hey Leute, das ist keine Todesanzeige / was wäre dir Welt der Flows und Reime bloß ohne meine?" aus Überzeugung unterschreiben kann.


The Velvet Underground - White Light / White Heat


Noch bevor man sich die Platte überhaupt angehört hat, wurde man schon mit jeder Menge Aussagen konfrontiert. Klassiker, Meilenstein, etc. Das man von solchen Alben dann auch wirklich überzeugt wird ist eher selten. So auch bei WL/WH. Klar, der Ansatz und die Art und Weise waren damals innovativ und die Platte klingt auch heute noch frisch und eigenständig. Doch man merkt halt auch, dass das hier auch PROTO-Punk ist, denn wirklich ausgereift klingt das nicht, stellenweise nervt es auch. Trotzdem ist das Album dank seiner kompromisslosen Haltung und seiner rohen Energie solide, auch wenn mMn die Bedeutung für die nachfolgende Musik größer war, als die Qualität es aus heutiger Sicht ist. Ich hör dann doch lieber "Loaded".


The Ruby Suns - Fight Softly


Animal Collective meets Yeasayer anno 2010 meets Architecture In Helsinci. Nach dieser Kreuzung klingt die schillernde Popmusik auf "Fight Softly", die zwar nicht anspruchsvoll, dafür aber wunderbar eingängig ist. Geht schon nach dem ersten Hören ins Ohr und macht einfach Laune. Tanzbar und mit angenehmem Synthiesound ist das hier ein kurzweiliger Popspaß, der sich eigentlich perfekt zur abendlichen Jugendparty am Badesee eignet. Da kann man dann auch schon mal vernachlässigen, dass es teilweise arg cheesy ist.


Leon:



The Dance Inc. - This Fighting


Ich wippe schon oefter mal mit dem Fuss mit, die Synthies sind manchmal einfach durch ihre Schichtung gut und zu den boesen gehoeren The Dance Inc. bestimmt nicht, aber Dance-Musik kann mich halt sehr selten mitreissen. "This Fighting" ist dafuer einfach zu harmlos, zu sauber. Die Stimme - die mir nebenbei auch nicht wirklich gefaellt, was auf "A Little Sunshine" seinen Hoehepunkt erreicht - thront zu sehr ueber allem. Eine Ausnahme bildet "Echoes" mit einem Chorus, der mit seinem agressiveren Gesang schon irgendwie zu ueberzeugen weiss oder das subtilere "Passengers", das ein bisschen an das oben erwaehnte Ruby Suns-Album erinnert. Aber generell: Neeeee...


Happy Mondays - Pills'n'Thrills And Bellyaches



Manchmal hat mal von einer Szene einen voellig falschen Eindruck. So haette ich, der sich mit Madchester nie weiter auseinander gesetzt hat, nach der Erwaehnung von ausschweifenden Raves und der Wiedereinfuehrung von LSD nach England durch die Happy Mondays, nie erwartet, dass "Pills'n'Thrills And Bellyaches" so vor pop- und rockmusikalischen Referenzen uebersprudelt und die Elektronik so hintergruendig mitschwingt bei Melodien, die teilweise so offensichtlich an Beatles, Stones und Velvet Underground angelehnt sind. Im Endeffekt hat es seine ueberragenden Momente in einigen Songs und nichts ist wirklich schlecht, aber trotz des hoerbaren Talents reisst mich die Musik nicht mit - braucht vielleicht noch ein paar Hoerdurchlaeufe.


Peter Bjorn And John - Writer's Block


"Young Folks" wird im Gesamtalbum fast unbedeutend, aber trotzdem ist ein gutes Beispiel dafuer wie das Album aussieht: Peter Bjorn and John haben mit dem Shoegaze das Mittel gefunden, dass den in Richtung Tweepop schielenden Folkrock eine Ebene hinzufuegt, die den suessen Melodien die Harmlosigkeit nimmt. Nur leider setzen sie dieses Mittel nicht wirklich genug ein und die simple Formel wirkt auch nicht ein ganzes Album ueber.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Newsflash 17.01.2011

Vielen hier dürfte der Song "Cruel Intentions" noch ein Begriff sein. Dieser war das Ergebnis der Zusammenarbeit von Simian Mobile Disco und Gossip's Frontfrau Beth Ditto und avancierte bei vielen Hörern zum Dauergast in der Playlist. Für alle diese gibt es jetzt Nachschub, denn das britische Kombo und Ditto bringen demnächst unter dem Namen letzterer eine 4 Track starke EP raus. Der Termin für die Veröffentlichung ist der 4. März. Bis dahin hören wir doch noch eimal "Cruel Intentions" vom 2009 erschienenden SMD-Album "Temporary Pleasure".



Auch von Radiohead gibt es demnächst etwas Neues. Nämlich ihr 8. Studioalbum, dass den Namen "The King Of Limbs" trägt. Ab Samstag kann man es sich hier für 7€ runterladen und in anderen Formaten wie CD und Vinyl vorbestellen.

Großzügig zeigt sich Moby. Bevor nämlich am 13. Mai sein nächster Longplayer "Destroyed" erscheint, verschenkt er vorher eine 3-Track-EP. Zu haben ist sie auf seiner Website. Vorab könnt ihr hier schon mal den Vorboten "Be The One" hören, mMn ein recht schönes Stück Musik.

Be The One from Moby on Vimeo.



Does It Offend You, Yeah? präsentieren ebenfalls ein neues Video. Gedreht zu "The Monkeys Are Coming" zeigt es wie die Band ein Konzert vor einer überschaubaren und wenig euphorischen Crowd ein Konzert gibt. Der Song selber kann zwar nicht mit früheren Hits mithalten, doch die Spannung auf das am 14. März erscheinende Album bleibt bestehen.



Eine Band die DIOYY mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst hat ist Death From Above 1979. Eigentlich hatten Jesse Keeler und Sebastien Grainger ja verlauten lassen, dass man nicht mehr weitermachen wollte, doch nun wurde bekannt gegeben, dass man nach 5 Jahren Pause doch noch Lust und Wille hat. Der erste Gig steht bereits fest, am 17. April ist die Dancepunk-Kombo auf dem Coachella Festivals zu sehen. Für alle Fans die nicht nach Kalifornien wollen/können, gibt es hier noch einmal den Kracher "Romantic Rights" aus dem Jahr 2004.



Nicht ganz so viel Zeit lassen mit Releases lassen sich The Pains Of Being Pure At Heart. Nachdem sie sich 2009 mittels ihres lieblichen Indie/Twee-pop auf
ihrem Debutalbum in die Herzen der Hörer (auch in meines) spielten, steht nun bereits 29.3. ihr Zweitling, zumindestens in den USA, in den Läden. Den
ersten Vorgeschmack mit dem Namen "Belong" kursiert bereits im Netz und zeigt deutliche Änderungen im Sound der 4 Amerikaner. Doch hört selbst.

The Pains of Being Pure At Heart - Belong by Slumberland Records

Übrigens gibt es in sehr naher Zukunft auch in Deutschland Konzerte der Gruppe. Termine sind folgende:
22.02. Köln – MTC
24.02. Berlin – Magnet
26.02. Münster – Gleis 22

Ein weitere Band, die es geschafft, einen bleibenden Eindruck bei mir zu hinterlassen, ist Korallreven. Ein Baelericpop Act aus Schweden, über den nicht allzu
viel bekannt ist. Aber es zählt ja auch die Musik und die ist bei Marcus Joons and Daniel Tjäder großartig. Bisher wurden 3 Singles veröffentlicht und die letzte, "Honey Mine", erscheint nun noch mal als EP mit 3 Remixen und einem neuen Track namens "Shine On". Dieser ist vorab schon kostenlos bei Gorilla vs. Bear erhältlich. Also holt euch das gute Stück und wer es noch nicht kennt, sollte sich auch unbedingt das großartige Loved-Up anhören.



Die Leute, die gerne mal wieder so richtig feiern würde, können sich hierüber freuen: Bonaparte geben im April einige Shows in Deutschland. Ihre Liveqaulitäten sind ja unbestritten, deshalb heißt es: hingehen! Folgende Städte erhalten Besuch vom bandgewordenen Spektakel:
06.04.2011 Hamburg, Große Freiheit 36
07.04.2011 Köln, Live Music Hall
09.04.2011 Lausanne, Les Docks
10.04.2011 Zürich, X-Tra
11.04.2011 Frankfurt / Main, Mousonturm
12.04.2011 Wien, Arena
13.04.2011 München, Muffathalle
14.04.2011 Nürnberg, Löwensaal
15.04.2011 Dresden, Reithalle
16.04.2011 Berlin, C-Halle

Nun aber nach allerlei fröhlicher Musik, noch etwas düsteres, nämlich apokalyptischen Sludge Metal. Genau dem hat sich die schwedische Band Koloss verschrieben und liefert auf ihrem Debut EP "End Of Chayot" schwere Riffs und Dunkelheit. Durchaus empfehlenswert und das Beste, die EP gibt es kostenlos bei Bandcamp.

Zu guter letzt noch etwas, das zwar schon länger als eine Woche bekannt ist, da aber ein Newsflash ausgefallen ist und vielleicht mancher sich in letzter Zeit in/im Isolation/Urlaub/der internetfreien Zone befanden, noch erwähnt werden sollte. The White Stripes haben ihr Ende verkündet. Jack und Meg White werden also nicht mehr gemeinsam unter ihrem bisherigen Namen weitermachen, keine Konzerte mehr geben und keine Alben mehr aufnehmen. Dazu noch ein abschließender Ausschnitt aus ihrer Verkündung: "The White Stripes do not belong to Meg and Jack anymore. The White Stripes belong to you now and you can do with it whatever you want. The beauty of art and music is that it can last forever if people want it to. Thank you for sharing this experience. Your involvement will never be lost on us and we are truly grateful." Da haben sie noch einmal schöne Worte für ein eigentlich weniger schönes Ereignis gefunden. Gönnen wir uns zum Abschluss noch einen kleinen nostalgischen Moment und hören das großartige "You Don't Know What Love Is" von einer der wichtigsten alternativen Rockbands der letzten Dekade.

Montag, 14. Februar 2011

Rock nacional - Kapitel I: Los Gatos Salvajes - Los Gatos Salvajes (Review)

Los Gatos Salvajes (vorher: The Wild Cats) sind spuerbar beeinflusst vom fruehen Sound der Beatles, aber auch von den bluesigen Rolling Stones, was sich nicht zuletzt im einzigen englischen Song, dem Stones-Cover “Little Red Rooster” ausdrueckt; und eine Orgel darf natuerlich auch nicht fehlen. Also eigentlich nur 60er-Pop auf Spanisch?

Eigentlich schon, aber eigentlich gibt es doch schon immer 60er-Revival seit diese zu Ende sind… Das muss dann doch was Gutes gehabt haben? Eigentlich schon. Und warum nicht das Original hoeren statt einen “authentischen” Nachbau? Ja, im Ernst, diese Musik ist nicht die anspruchvollste, was vor allem an den unterirdischen Liebestexten deutlich wird wie z.B. bei “Tan Solo Un Perdedor” (Jetzt wo ich alleine bin/ versteh ich was ich bin/ ich bin nur ein Verlierer deiner Liebe), und doch hat sie einen unabstreitbaren Drive und man fuehlt sich erinnert an die 60er, die man aus dem Fernsehen kennt. Das ist alles ein bisschen kitschig, aber wer kann bei diesem Spieluhr-aehnlichen Grklimper in “Bajo La Ramba” schon boese werden.

Und dann ist da ja auch noch “Ruta A Go-Go”, dass Fogliatta in Aktion zeigt. Diese 2 Minuten zeigen einen Vorteil, den das Original immer hat. Die Nachmacher muessen sich beschraenken um in die Naehe der Vorbilder zu kommen, die Vorbilder aber haben alles genutzt, was sie hatten. Das resultiert bei dieser Band noch nicht in ueberschaeumendem Psychedelic Rock, aber das kann ja noch kommen.

Man muss den Gatos Salvajes also auf jeden Fall Talent zusprechen, musikalisch, textlich eher nicht. Die Solos z.B. auf “Lo Que Mas Me Gusta A Mi” sind songdienlich und trotzdem, nein gerade deswegen gut gesetzt, der Gesang ist auch nicht schlecht, den besten Part in dieser Hinsicht wuergen sie am Ende von “Donde Vas” aber leider zu frueh ab. Ein solides Genrealbum also, aus einem guten Genre. Jedoch merkt man deutlich, dass das vorhandene Potenzial nicht vollstaendig ausgenutzt wird. Der Klassikerstatus ist im Endeffekt also nicht nur heisse Luft.

7/10 Punkte

Freitag, 11. Februar 2011

Prinz Pi - Rebell ohne Grund (Review)

Noch bevor man das Album überhaupt gehört hat, fällt einem etwas: Prinz Pi hat sich verändert, äußerlich. Mit längeren Haaren, Bart und neuer Sonnebrille präsentiert er sich auf dem Cover. Doch nicht nur optisch gibt es Veränderungen, auch aus musikalischer bzw. textlicher Sicht hat er sich weiterentwickelt und behandelt jetzt verstärkt ein Thema, was er zwar immer wieder angeschnitten, nie aber so über LP-Länge als thematische Grundlage benutzt hat. Die Liebe. Allerdings äußerten sich das nicht in flachen und pathetischen "Ich liebe dich"-Texten, sondern wird eloquent und ehrlich in seinen zahlreichen Formen und Geschichten behandelt. So ist "Rebell Ohne Grund" auch ein sehr persönliches Album, in dem Prinz Pi oftmals seine eigene Gefühlswelt durchleuchtet. Aber auch Sozialkritisches und Ironisches findet sich auf der Platte.

Den Anfang der 18 Tracks macht "Bombenwetter" mit dem klassischen Rap-Thema "Ich bin wieder da und du bist immer noch wack", ein allerdings eher mittelmäßiger Track, da die wirklich guten Punchlines fehlen. Doch schon beim nachfolgenden "Der neue iGood" geht der Qualitätszeiger stark nach oben. Auf unterhaltsame Weise und gutem Beat wird hier das Dasein als Studentrapper parodisiert. Zeilen wie "Yeah, ich hänge ab im Teilchenbeschleuniger /melancholisch, als ob ich dein Zeuger wär'" garantieren ein Grinsen. "Du bist" ist dann das erste von zahlreichen Liedern, die sich um die Liebe drehen. Hier wird dann ein klassischer Fall, die starke aber auch schmerzhafte Zuneigung zu einer Frau beschrieben. Freud ("Ich bin verliebt wie ein Junge mit dem Bauch und darunter / Weiß unter deinem Kleid warten tausende Wunder" und Leid ("Wenn der Whiskey mir nicht hilft fahr ich Nachts ohne Licht / durch die Vorstadt auf der Suche nach dem was du nicht bist / Die Sms die ich will hast du nie abgeschickt" liegen da nah beieinander.

Liebe, Leidenschaft und darausfolgender Schmerz werden nachfolgend immer wieder thematisiert. Sei es bei der Sezierung einer gescheiterten Beziehung (Eifer & Sucht), dem Verhältnis zu seiner Tochter (Schlaflied) oder seiner zahlreichen Affären (Etc.). Auch wenn es um vordergründig um andere Dinge, wie z.b. das Schicksal dreier in der Bundeswehr dienenden Männer in "Drei Kreuze für Deutschland", bleiben Liebe und Verlust, diesmal verkörpert durch die trauernde Mutter bzw. Frau der 3, präsent.

Nachdem der Berliner den Hörer durch all diese Rückbetrachtungen geführt hat, finden sich zum Ende hin noch einige Highlights der Platte. In "Königin von Kreuzberg" rappt er dann wieder über eine Liebesbeziehung, doch diesmal steht weniger er und das Verhältnis zu ihr im Mittelpunkt, sondern sie. Und sie ist kein normales Mädchen sondern eine sehr eigene, linksradikale Punkerin, die sich am 1. Mai enthusiastisch an Krawallen beteiligt. Letztendlich ein, durch das Thema, sehr eigenständiger Track, der Laune macht. Das tut auch das nachfolgende "Rand II", allerdings noch wesentlich mehr, so dass es auch der größte Hit auf "Rebell Ohne Grund" ist. Ein guter Part von Pi, akzeptable Features (sogar Frauenarzt fällt nicht negativ auf) und ein sehr eingängiger Chorus sind jedoch nur bedingt der Grund für den großen Hitfaktor, da der Track vor allem durch den großartigen Beat getragen wird.

Wo wir bei der musikalischen Grundlage des Albums wären. Die Beats stammen wie immer größtenteils von Biztram, der es geschafft hat ein abwechslungsreiches und gleichzeitig sehr rundes Klangbild zu kreieren, das mittels warmer Synthies, Schlagzeug- und Gitarrensounds und dezent hallender Produktion sehr angenehm wirkt und so fast keinen Ausfall liefert. Ein Song, der zu guter letzt noch Erwähnung verdient, ist "Laura". Hier wird der Suizid einer Exfreundin thematisiert. Ein tragischer Fall, der Prinz Pi schon lange belastete und nun jedoch in Musik verpackt wurde. Die Tatsache, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, macht das Stück umso emotional ergreifender für den Hörer und so zum besten auf der LP. Einfach nur großartig.

"Rebell Ohne Grund" ist letztendlich ein Album der Gefühle und das kommt auch rüber. Zudem klingt Prinz Pi sehr gereift und authentisch. Diese Eigenschaften zusammen mit den sehr guten Beats machen das Album zu einer für Deutschrap sehr runden Veröffentlichung. Man fühlt sich als Hörer wirklich nie aus einer Stimmung herausgerissen, obwohl diese durch die unterschiedlichen Tracks oft wechseln. Auch eher durchschnittliches Material stört auf der Platte nicht und fügt sich ins große Ganze ein. Der einzige Ausfall ist "Morgengrauen", mit schlechten und zu Prinz Pi unpassenden Features von Raf Camora und Mudi. Man muss auch Anmerken, dass kein Featuregast wirklich überdurchschnittliches abliefert, also das meiste Mittelmaß ist und somit nicht an den Gastgeber des Albums ranreicht. Trotzdessen ein wirklich gutes Rapalbum, was vor allem als rundes Ganzes aber auch durch starke Einzelsongs überzeugt. Wer mal wieder frischen HipHop ohne Klischees, Kitsch, Standart und Wackness hören will, sollte hier unbedingt mal reinhören.

8/10 Punkte


erstellt von Markus.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Alben des Monats: Januar 2011

Das erste Mal AdM im neuen Jahr und in wenigen Tagen kommt auch noch das Special, weil wir jetzt endlich die 12 vollgemacht haben und das ist ja schon ein Jahr. Das ist alles geschummelt, aber das muss halt auch mal sein.


Leon:



NEU! - NEU! '75


NEU! sind eine Legende. Motorikbeat, Protopunk, repititives Arrangement... diese Begriffe umschwirren Neu! '75, aber auf der anderen Seite - der nicht wissentschaftlichen - ist "Isi" einfach ein Song bei dem einen das Herz aufgeht, "Leb Wohl" ist mit seiner Entfernung vom Hoerer in Richtung Geraeuschhintergrund als Abschluss einer A-Seite einfach unglaublich gut und die 2. Seite ist wirklich eine seltsame Version von Punk bei der Texte seltsam sind und die Musik sich selbst treibt und nicht den Hoerer.


Charles Wright & The Watts 103rd Street Rhythm Band - Express Yourself


Funk ist ein Thema fuer sich, war es schon immer und wird es auch immer bleiben. In keinem anderen Genre kann man mit so guter Musik Mainstream-Erfolge erzielen. Parliament-Funkadelic ist das bekannteste Beispiel dafuer, wohingegen die Band rundum Charles Wright leider ziemlich in Vergessenheit geraten ist - und das Voellig zu Unrecht. Der Song "Express Yourself" ist einer der besten Songs, die je geschrieben wurden (und ist uebrigens ein Megaerfolg gewesen 1970) und "High As Apple Pie" laesst 2 Teile eines Jams raus, die zusammen auf 17 Minuten kommen. Obwohl von den 7 Songs saemtliche Liebessongs sind und funky ohne Ende, gibt es eben den Jam, den Funkstampfer, die Halbballade und die Ballade. Wer also in diesem Genre normalerweise die Abwechslung vermisst, hoere sich "Express Yourself" an.



Markus:


Morlockk Dilemma - Der Eiserne Besen


Dunkel, böse und aggressiv. Das gewürzt mit viel Witz ist Morlockk Dilemma. Oder auch der lebende Beweis dafür dass Genie und Wahnsinn manchmal im besten Sinne nah beieinander liegen. Auf dieser letztjährig erschienenden Platte präsentiert er Wortgewalt auf insgesamt 37, oft recht kurzen, Tracks. Bitterböse Punchlines, dope Beats und der sehr eigenständige Stil von Dilemma machen "Der Eiserne Besen" zu einem Mutterficker von einem Mixtape. Word!

Rhymin Simon - Egoboost


Bei Rhymin Simon weiß man eigentlich was man kriegt: direkter, kompromissloser Battlerap. Der Berliner beleidigt wieder reihenweise MCs und feiert sich selber, den geilsten Stecher ever. Zusammen mit Punchlines, die zwar unter die Gürtellinie zielen, aber dort auch zielsicher zuschlagen, macht Egoboost einfach
Laune.

Tufu - Die Symbolik des Mastschweins


Tufu gibt schon selber vor, wie man sich seine Platte am besten anhört. "Drück auf Play und Relax!". Macht man das kommt man in den Genuss feinster Raps auf entspannten Oldschoolbeats. Mit den intelligenten Texten, die durch Kritik am Mainstreamrap und Plädoyers für Ehrlichkeit geprägt sind, ist das hier ein ideales Album zum gechillten Nachdenken und Kopfnicken.

Montag, 7. Februar 2011

Akron/Family - S/T II: The Cosmic Birth And Journey Of Shinju TNT (Review)

Mit ihrem 5. Album seit 2005 bringen Akron/Family jetzt zum 2. Mal ein selbstbetiteltes raus, wenn man vom sinnbefreiten - und das gibt die Band selber zu - Untertitel "The Cosmic Birth and Journey of Shinju TNT" absieht. Die besondere Bedeutung, die so einem Titel oft beigesprochenen wird, kann S/T II auch nachkommen. Die Family hat sich zur Aufnahme mit den 3 verbleibenden Gruendungsmitglieder und nicht mit einem riesigen Kollektiv versammelt und liefert wieder eklektischen Freak-Folk einer ganz eigenen Praegung und doch ist es auch sowas wie ein Neuanfang. Deutlich massentauglicher ist es auf jeden Fall geworden: ein Jazzeinfluss ist hoechstens noch imaginaer vorhanden und die Songs sind deutlich mehr von Blues und Bluesgitarre und Songstruktur gepraegt.

"Silly Bears" demonstriert schon mal das Ziel der Reise: Tribal-Rhythmus, kratzende Gitarre, seltsame Lyrics und die perfekte Harmonie darueber. Auch wenn ich diesen Vergleich wahrscheinlich viel zu oft bringe: Animal Collective sind hier einfach ein Muss als Referenz. Aber schon der 2. Song ist wieder ganz anders. Eine ganz langsame Indie-Ballade im Stile von Noah and The Whales zweitem Album haben sie da mit "Island" eingeschoben, bevor das Album in der Nitte zum Hoehepunkt kommt. "A AAA A O WAY" und "So It Goes" wirken naemlich zusammen einffach grossartig: Nach dem Wirrwarr am Anfang vom ersten Song und einem kleinen Uebergang fast ohne Begleitung saegt einmal mehr die Gitarre rein und holt in "So It Goes" holt den Blues raus um dann im Endeffekt so zu Enden wie der erste. Eine Zusammenfassung fuer diese Songs koennte man "Another Sky" nennen. Angefanngen wird wie eine Reaktion auf den vorherigen Song und es schaelt sich ein "Silly Bears" heraus, dass diesmal aber noch hymnischer daherkommt und in der Mitte und am Ende nochmal eine entspanntere Phase hat. Die Battles-aehnlichen Disharmonien geben dem dann doch noch etwas besonderes.

Nach diesen Songs, die alle spannende Stellen hatten, gerade die Veraenderungen am Ende sind spitze gesetzt, veraendert sich das Album dann aber. "Light Emerges" kann nicht so Recht aus sich rauskommen und implodiert am Ende in die Vergessbarkeit - eine Gesangsbridge kann halt auch nicht jedes Lied retten. Ab jetzt versuchen sie zwar viel (Folk, indische Toene, Stereoexperimente), aber vieles davon hat einfach zu wenig Effekt und laesst die Songs zu vollgestopft wirken. Das kommt gerade bei "Say What You Want To" stark raus, dass sehr zusammengewuerfelt klingt und nach zu viel Ideen fuer einen 3-einhalb-Minuten-Song. Von dem Song ist dann auch der Uebergang auf die
unaufgeregten Schlusssongs einfach zu schwer nachzuvollziehen, auch wenn diese zu Recht auf dem Album vertreten sind. Ihr Talent fuer Langsames trauen sie sich aber leider auch nicht mit ihrem Talent fuer Seltsames zu mischen. So entsteht ein Ende bei dem Ereignislosigkeit heraussticht, weil vorher so viel passiert ist.

S/T II ist kein schlechtes Album geworden, dazu haut die erste HAelfte einfach viel zu sehr rein, aber es ist gleichzeitig eigentlich auch gar kein Album geworden, sondern mehr eine Anhaeufung an Ideen. Leider schaffen es Akron/Family aber nicht diese geschickt miteinander zu verbinden, sondern sind viel zu ueberraschend mit ihren Stilwechseln und so wollen eigentlich gute Songs wie "Creator" einfach nicht zuenden. Die Brechstangenmethode fuehrt bei Folk, den sie irgendwo noch machen, genauso wenig zum Erfolg wie bei Blues, denn sie jetzt mehr praktizieren. Trotzdem haben sie studiotechnisch eine Menge gelernt und versuchen nicht mehr so etwas wie eine bereinigte Liveshow aufzunehmen, sondern Songs die auch zuhause funktionieren. Man kann als hoffen, das dieses Album ein Uebergangsalbum, eine Lernphase war und das naechste etwas nachvollziehbarer ausformuliert dastehen wird. Wobei das "etwas" grossgeschrieben werden muss, nachvollziehbar zu sein ist naemlich sicher nicht ihr Hauptziel.

6/10 Punkte


erstellt von Leon.

Sonntag, 6. Februar 2011

Neues (Editorial)

Hallo Leser,

der Januar war nicht schlecht. Im Dezember hab ich vom November noch ueberrascht als ersten Monat mit ueber 1000 Klicks geschrieben. Im Januar waren es schon 2000 - das ist irgendwie seltsam, aber die Statistik luegt wohl nicht und einen Tag mit ueber 100 Views gabs auch zum ersten Mal. Ausserdem sind meine Top10-Reviews endlich zum Ende gekommen, Markus hat angefangen auf regelmaessiger Basis einen Newsflash zu schreiben (macht er diese Woche nicht, Urlaub) und wir hatten die meisten Posts innerhalb eines Monats nach dem Juni 2009. Fuer diesen Monat ist nur ein Album des Monats-Special zur 12. Ausgabe geplant, aber das ist ja auch was. :)

Vielen Dank fuers Weiterlesen,
Leon.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Newsflash 03.02.2011

Nachdem Morlockk Dilemma schon letztes Mal die News eröffnen durfte, gönnen wir ihm diese Ehre gleich noch mal. Diesmal gibt es das erste Video und den 2. Vorabsong zum bald erscheinenden "Circus Maximus". Es erwartet euch astreiner Battlerap und ein großartiger Beat mit Dilemma, Hiob, R.U.F.F.K.I.D.D. und JAW. Doch hört und seht selbst. Gönnt euch diesen guten Portwein.

Und es geht weiter mit guten HipHop und zwar von Altmeister Madlib. Der hat nämlich nun "Beat Konducta Around The World" rausgebracht. Dabei handelt es sich um die digitale Veröffentlichung der Bonus-CD vom letzten Album "Madlib Medicine Show #11: Low Budget High Fi Music". Wer wissen möchte wie sich das anhört kann sich den Track "L.A. California" auf der Stones Throw Labelwebsite herunterladen und hier schon einmal via YouTube vorab hören.



Keine MCs oder Producer, dafür Folkbarden sind Fleet Foxes und die beglücken demnächst ihre zahlreichen Fans. Denn es gibt 3 Jahre nach dem Debut nun den Nachfolger "Helplessness Blues", der in den USA am 3. Mai erscheinen wird. Vorab kann schon einmal in den Titeltrack reingehört werden.

Fleet Foxes - Helplessness Blues by subpop

Auch von Toro y Moi gibt es demnächst eine neue Platte, die den Namen "Underneath The Pine" tragen wird. Bevor sie aber am 22. Februar erscheinen wird kann man sich die Songs "Still Sound" und "New Beat" anhören.



Toro Y Moi "New Beat" by carparkrecords

Auch Friendly Fires kündigten vor kurzem an für neues Material zu sorgen. Viel ist noch nicht bekannt, bis auf den Namen "Pala". Erscheinen soll es noch in diesem Frühjahr. Wir sind gespannt.

Ein wenig weiter als die britische Indietronic-Pop-Band ist Michael Benjamin Lerner, der Kopf von Telekinesis. Der lässt sein demnächst kommendes Album schon am 11. Februar in die Läden stellen und bietet es all denen die nicht warten wollen zum Streamen an. Wenn auch ihr reinhören wollt klickt ihr hier.

4 Tage vor Telekinesis ist bereits James Blakes Debut erhältlich. Zu diesem selbstbetitelten Werk gibt es bereits eine Single und ein Album Sampler. Beide
Links und zusaätzliche Informationen findet ihr bei Pitchfork.

Eine Band die mir persönlich am Herzen liegt und vor kurzem ihr 2. Album veröffentlicht hat, ist Cloud Nothings. Auf 78s gibt es zu dieser einen netten kleinen Artikel mit Links zum Reinhören. Also lesen und anhören!

Fans des britischen Indierocks sollten zudem noch diesem Link folgen, denn dort hat man die Möglichkeit 2 neue Lieder des bald erscheinenden Albums von The Boxer Rebellion kostenlos runterzuladen.

Auch für Konzertgänger gibt es eine interessante Neuigkeit. So beehrt ClickClickDecker Anfang Frühling 15 Städten in Deutschland. Nachdem er 2009 mit seinem 3. Soloalbum und 2010 mit der Tante Renate als Bratze überzeugt hat, schickt er sich nun an live für Furore zu sorgen.

30.03. Nürnberg – MuZ
31.03. Trier – Chat Noir
01.04. Kassel – Schlachthof
02.04. Münster – Gleis 22
03.04. Bremen – tbc
04.04. Hannover – TAK
05.04. Heidelberg – Teufel
06.04. Düsseldorf – FFT
07.04. Leipzig – Werk II
08.04. Berlin – HBC
09.04. Osnabrück – Glanz & Gloria
10.04. Dresden – Scheune
24.04. Hamburg – Knust
13.05. Husum – Speicher
14.05. Kiel - Weltruf

Zum Schluss noch ein schönes Stückchen Musik gesungen von Lykke Li. Der Song heißt "I Follow Rivers" und ist der Vorbote zum neuen Album "Wounded Rhymes".