Es läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft...
Leon:
Beck – Odelay
Die Platte, die jeder schon immer gemacht haben wollte, der schon mal ein versucht hat ein Sample in seine Musik zu integrieren. Denn so spielerisch wie Beck ist das einfügen völlig abstruser Soundschnipsel in seine Musik, die es trotzdem schafft mit dem Pop zu liebäugeln, noch niemandem gelungen. Viele haben es auch nicht probiert. Und wie Beck, Country und HipHop auf einen Nenner zu bringen, fällt auch nur Leuten ein, die dieses Album vergöttern.
The Kinks – Arthur (Or The Decline And Fall Of The British Empire)
Wieder die Kinks, diesmal ein Jahr früher als noch im März, wo an dieser Stelle Lola Versus Powerman And The Moneygoround stand. Und wieder gibt es ein Konzept, das dieses Mal jedoch deutlich hochtrabender gleich den Aufstieg und den Untergang des britischen Weltreiches statt die unmenschliche Musikindustrie beschreibt. Genauso wie das Thema ist auch die Musik viel pompöser geworden. Überall wird über den Folk/Rock der Kinks eine Lage aus Blas- und Streichinstrumente gelegt, dass man sich fragt wie diese Band das überhaupt bezahlen konnte. Wie sie dabei nie peinlich werden konnten, fragt man sich sowieso. Aber die Antwort folgt direkt: Weil sie sich gleichzeitig auch in ihrer Heimat, der Rockmusik, einen deutlich psychedelischeren Anstrich gegönnt haben, der ohne die Orchesterstimmung einfach zu sehr nach den vielen anderen Bands geklungen hätte, die damals so klangen. Auf die Songs wurde sowieso geachtet: Da sind gibt es erst den perfekten Popsong „Drivin‘“ und kurz darauf den Jam „Australia“ und man kommt bei all der Gesellschaftskritik, die alles zusammenhält, gar nicht mit wie unterschiedlich die Songs eigentlich ausgerichtet sind.
Markus:
Dunian - Dunian EP
In der Zeit, wo musikalische Grenzen immer weiter verschwimmen ist es schwer jemanden wie Dunian einzuordnen. Er bedient sich bei vielen aktuellen elektronischen Stilen und kreiert einen Mix aus Wonky, Chillwave, Dubstep und Synthpop der an Teebs und Washed Out erinnert und auf jeden Fall ein angenehmes und kurzweiliges Hörvergnügen darstellt.
Hulk Hodn & Twit One - Hi-Hat Club Vo. 1 - Testiculo Y Uno
Wer meine Beitrag zum unserem kleinen Halbjahresspecial gelesen hat, dem dürfte auf fallen, dass ich derzeit ziemlich gerne instrumentalen Hip Hop höre. In Deutschland bedeutet das, dass man an einer Instutition nur schwer vorbei kommt; dem Hi-Hat Club. Für den ersten Teil dieser Reihe waren Twit One und Hulk Hodn. Während Letzterer es auf der 2. Albumhälfte recht traditionell und beatfixiert zugehen lässt, liefert Twit One wie auch auf seinem diesjährigen Soloalbum tollen Soundcollagen die durch eine hervorragende Samplewahl und viel Soul bestechen.
Suff Daddy - Hi-Hat Club Vol. 2 - Suff Draft
Für den 2. Teil der Reihe war dann der Berliner Suff Daddy verantwortlich, der damit eine wirklich gelungene Werkschau ablieferte und vom durch aggressive Cuts ergänzten Banger bis zum entspannten, leicht melanchloischem Beat jede Menge gelungene Instrumentals ablieferte. Nicht viele Produzenten beherrschen es so gut ihre Produktionen mit Vocal-Cuts zu bereichern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen