Samstag, 28. August 2010

Top10: Chase the Drgaon - Replacing Space (Review)

"Replacing Space" ist eine EP, bei der man normalerweise nicht an einen Newcomer denken wuerde. Der Sound wirkt so gefunden, ein Song mit Herz entsteht einfach so. Und obwohl der jugendliche Hau-Drauf-Enthusiasmus fehlt, werden die Indie-Pop-Balladen des Magdeburger Duos nie langweilig, sondern bleiben variantenreich. Aber egal, was sie sich dabei ausdenken, es passt immer rein.

Man fuehlt sich bei der resignierenden Stimme von Robin Kellermann, die an den Akustikgitarrenakkorden und Synthesizermelodien/-effekten fast zu zerbrechen scheint, geborgen. Denn von dieser Musik kann einfach keine Gefahr ausgehen. So geborgen sogar, dass man schon fast denken koennte Chase the Dragon haben hier eine Konzept-EP zum Thema Einschlafen aufgenommen, vor allem wenn Naturgeraeusche und Streicher der Band helfen.

Schon der erste Song wartet mit allen Staerken des Tontraegers(bis auf die Geigen) auf und ueberrascht schon nach den ersten 90 Sekunden mit dem ersten und einzigen Beat. Dieser ist aber so untergeordnet, dass er auch ruhig mitten im Lied wieder aufhoeren und anfangen darf ohne zu stoeren. Die Melodien sind eh so stark, dass sie auch ohne den Rest funktionieren wuerden, aber wir sind hier ja ncht bei Jean-Michel Jarre, auch wenn der bestimmt seinen Spass an der Tastenarbeit von Mathias Schieweck haben wuerde.

"The Lasting" und "Could We" ziehen das Tempo ein ganz klein Wenig an und stellen somit vielleicht das Gedankenrasen vor dem Einschlafen da, wozu der erste Streichereinsatz in "The Streets Of My Hometown*" dann wirklich einlaedt. Nachdem dann sogar kurz E-Gitarren aufblitzen, die man sich waehrend der Gesangsparts auch haette sparen koennen, kommt das Intro von "Goodnight Guestrow". Und wenn das mit all dem Vogelgezwitscher und diesem Titel nicht das ultimative Schlaflied ist, dann weiss ich auch nicht weiter.

Kleine Empfelung: Am 24. September erscheint das Debutalbum der beiden, das sie "Tales of Transit" getauft haben. Unbedingt mal anchecken!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen