Freitag, 20. August 2010

Top10: Department Of Eagles - The Cold Nose (Review)

"The Cold Nose" ist so ein Album bei dem man sich fragt, welcher Verrueckte sein Label denn mit diesem Dolch erstechen wollte. Mit dem, was Daniel Rossen spaeter mit Grizzley Bear und auch mit dieser Band gemacht hat, diesem nostalgischen Indie-Folk, hat das hier naemlich wenig bis gar nichts zu tun. Man koennte es College-Flausen eines musikalischen Alleskoenners nennen.

The Streets trifft auf James Yuill, die BLK JKS werden als Backing Band engagiert und der Laptop wird nochmal nach allem durchsucht, was nicht in die normalen Projekte passt. Im Endeffekt klingt es dann aber doch wieder wie diese eine Band mit der grossen Plattensammlung, die ihre Vorliebe fuer 70s-Krautrock ausleben wollte und einfach nicht anders konnte als einfach schlecht dort schlecht reinzusingen/-rappen, wo sich dann doch die amerikanische Identitaet zeigt(naemlich in Folk und HipHop). Der sowieso schon samplelastige restliche Wahn wird von Soundschnipseln aus der Oper alten Tonaufnahmen oder sonst was, was auch auf ein Books-Album gepasst haette, passend bestueckt.

Wem das jetzt alles viel zu irre vorkommt, der sollte sich trotzdem mal "Family Romance" anhoeren: ein straighte Folktronica, der mit Gruppengesang am Ende voellig in seinen Refrain aufgeht. Der Song sticht heraus, weil ein Song komplett ohne Breaks und Genre-Hopping auf dieser Platte erstmal einer unterbringen musste. Das bestes Besispiel fuer einen total ungleichfoermigen Song bietet naemlich kurz davor erst "Gravity's Greatest Victory/Rex Snorted Coke". Der Song beginnt mit einem der schon erwaehnten Opernsample auf irgendwas elektronisches um dann in Sekundenschnelle den Uebergang in ein Jazz-Sample zu finden und am Ende doch nochmal den gelangweilten Rapper raushaengen zu lassen.

Wenn einer ein Album kennt, das Aehnlickeit mit diesem Klotz besitzt, bitte direkt in die Kommentare schreiben. Ich habe bis jetzt noch keins gefunden!

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