Dienstag, 31. August 2010

Wavves - King Of The Beach (Review)

Wenn man sich "King of The Beach" das erste mal anhört, glaubt man nicht unbedingt es mit einer Wavves-Platte zu tun zu haben. Da fehlt doch die dreckige Produktion, das Feedback, halt der gesamte Lo-Fi-Sound. Es klingt geradezu glatt gebügelt. Das Album kann also nicht von Nathan Williams stammen... tut es aber doch! Der hat nämlich nach 2, dem Klang nach, in Sachen Produktion extrem kostengünstigen Alben für das neuste Release mit dem Produzenten Dennis Herring zusammengearbeitet und siehe da, der Sound ist wirklich ordentlich.

Das tut, obwohl auch seine früheren Veröffentlichungen solide waren, den Songs sehr gut. Denn was an guten Ideen unter dem Lärm vergraben wurde, kommt hier zur Entfaltung. Thematisch bewegt sich das Album rund um den Strand, deswegen ist Beach Punk keine unpassende Genrebezeichnung, auch wenn die Punkelemente etwas runter gefahren wurden.

Den besten Song gibt es gleich zum Anfang. Der treibende Titeltrack prescht voller Energie nach vorne und der eingängige Refrain, "You never gonna stop me! King of the beach" macht ihn zu einem Hit. Nachfolgende Tracks wie "Idiot" und "Post Acid" schhließen da an und verströmen ebenfalls eine Menge Energie und Spaß. Während diese eher die vom Punk geprägte Seite des Albums repräsentieren, wird in "Basbeball Cards" und "Baby Say Goodbye" deutlich das sich "King Of The Beach" mehr dem Pop zuwendet, als es die vorangegangen Wavves-Werke getan haben. Diese neuen Einflüsse stehen der Musik aber gut, so dass man von ein gelungener Weiterentwicklung sprechen kann, ohne der Band die Verwässerung ihres Sounds vorzuwerfen.

Auch wenn nicht jedes Lied ein Knaller ist, kommt die Platte ohne Ausfälle über die Runden und ist so eine der besten des bisherigen Jahres. Auch wenn sich manche Fans der ersten Stunde an dem neuen glatteren Klang stoßen könnten, muss man doch zugeben das sich Nathan etwas neues ausdenken musste und diese Schwierigkeit hat er mit Bravour gemeistert.

8/10
Punkte

erstellt von Markus.

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