Sonntag, 22. Mai 2011

Rock nacional - Kapitel II: Diskographie-Review: Almendra

So eine Diskpgraphie-Review wird im Rahmen der Geschichte des Rock nacional ziemlich haeufig vorkommen. Bei den Gatos Salvajes war es ja noch nicht noetig, da sie nur ein Album veroeffentlichten. Aber ab diesem Zeitpunkt kann ich wirklich nicht zu jedem Album eine Einzelreview schreiben: dann waere ich ja in Jahren noch nicht fertig. Hier kommt jetzt also je eine Review zu den Alben von Almendra, wobei ich diesmal keinen Tontraeger hervorheben werde, was sich him Laufe der Serie aber noch aendert…


Almendra (1969)

Haselnuss heist die Band uebersetzt, das Cover mit dem seltsamen Pharaoh ist schon sehr haesslich, das Budget war klein und Rock war schwer zu verkaufen in dieser Zeit. Das gute daran ist: Bei diesen schlechten Grundvorraussetzungen koennten sie ja gar nicht im kollektiven Gedaechtnis geblieben sein, wenn die Musik auch noch schlecht gewesen waere.

Gegenueber all dem Missmarketing muss man ihnen musikalisch naemlich Intelligenz bescheinigen. Die Einfluesse sind fuer damalige Verhaeltnisse breit gefaechert und so kommt es, dass man von den Folk-Rock-Songs mit Byrds-Einfluss, Blues-Rock-Uebungen, die in Richtung Cream und Rolling Stones schielen und den Beatles-beeinflussten Liedern gar nicht alle nicht moegen kann. Und bei der damaligen Single- bzw. B-Seiten-Mentalitaet hat man auf die Ausfaelle dann halt nicht mehr so geschaut.

Das heist aber eben auch, dass es Ausfaelle gibt. “Figuración” ist mit den Floeten einfach irgendwie laecherlich und der Gruppensprechgesang in der 2. Haelfte macht das nicht besser, aber dafuer ist er ja von dem Psychedelia andeutenden 9-Minuten-Ausflug “Color Humano” und dem Garagen-Rocker “Ana No Duerme” umgeben. Die Texte sind manchmal sehr Pseudointelektuell wie in “Color Humano” (Wir sind menschliche Wesen/ ohne zu wissen, was/ heute ein menschliches Wesen ist), aber manchmal druecken sie auch einfach eine bewundernswerte Sicht aufs Leben aus wie in “A estos hombres tristes” (Lache am Ende!, weil weinen bringt so viel Kaelte, mehr Kaelte als zu vergessen wie man sieht).

Und obwohl die Gruppe der Lieder, die mir nicht gefallen grosser ist als die der Lieder die mir gefallen und obwohl das Album so unbestaendig ist, spreche ich eine Anhoerempfelung aus; dabei reicht es aber nur fuer

5/10 Punkte


Almendra 2 (1970)

Almendra 2 ist ein typisches und gleichzeitig untypisches Doppelalbum. Doppelalben haben oft Filler, sind oft heterogen und oft auch schlecht. Almendra kann man nun wirklich nicht vorwerfen hier ein schlechtes Album abgeliefert zu haben – weniger noch als beim Debut aus dem Vorjahr. Heterogen ist das Album zwar, aber das kommt davon, dass sie die Arbeitsweise der Beatles bei ihrem weissen Album nachgeahmt haben und hier so vor allem Dingen zusammen eingespielte Solosongs der Mitglieder eingespielt wurden. Seltsamerweise kam dabei aber ein deutlich stilfesteres Album aus als beim Debut. Led Zepellin sind hier wohl ein grosser Einfluss gewesen, wobei der Blues von vor einem Jahr beibehalten haben. Filler hat es, eindeutig – und damit ist nicht mal das seitenfuellende 15-Minuten-Psychedelic-Rock-Epos “Agnus Dei” gemeint; das hat naemlich mehr Abwechslung zu bieten als die moisten Songs dieser Laenge – bei 10 Songs, die die 3-Minuten-Marke nicht ueberschreiten und dementsprechend ab und zu und speziell im Fall von “ein Song” so wirken als musste man noch irgendeine Idee ausquetschen. Selbst diese Songs wirken aber im Gesamtbild gar nicht mehr stoerend.

Die wirklich stoerenden Songs sind die, die ganz eindeutig der fruehere Hauptsongwriter Luis Spinetta geschrieben hat. So kommt auf “Los elefantes” die Mischung aus Song in die Laenge ziehen und schlimmen Lyrics einfach bei einem Dreckssong raus. Wenn Spinetta mit weinerlicher Stimme Textzeilen wie “Ein Elephant ist weise wie jener/ der Erschaffer der Erde” ueber langweilige Akustikgitarrenbegleitung singt, erinnert an ein Blues-Meisterwerk wie “Rutas Argentinas” (Mein Gehrin ist voll eingenommen/ von all dem Warten/ auf den Mann der mich auf die Argentinischen Strassen mitnimmt/ bis zum Ende) oder dem riffgetriebenen “Florecen los nardos” nicht viel.

Zugute halten muss man ihnen aber, dass sie das Gefloete aufgegeben, die Lyrics insgesamt gesehen besser geworden sind und die Musik im Grossen und Ganzen auch. Das ist noch lange kein Meisterwerk, aber die Mitglieder waren ja auch erst Anfang 20 und – vor allem Spinetta – hatten noch ordentlich Zeit sich umzuorientieren und weiterzuentwickeln.

7/10

Donnerstag, 19. Mai 2011

Rock nacional - Kapitel II: Diskographie-Review: Los Gatos

Los Gatos (1967)

Kurz nachdem die Gatos Salvajes sich aufgeloest hatten, hatten Litto Nebia und Ciro Fogliatta mit Los Gatos schon diese neue Formation auf die Beine gestellt. Bei dieser kurzen Zeit – das erste und einzige Album der Gatos Salvajes war auch erst 2 Jahre her – hatten sie damit leider kaum Zeit sich weiterzuentwickeln, auch nicht textlich. So klingt das Debuet der neuen Band sehr nach jenem Album und damit immer noch stark nach einem Abklatsch der Beatles-Fruehphase. Nur kommt hier, vielleicht vom Erfolg getrieben auch noch hinzu, dass die Produktion ein wenig besser ist und der Musik ein bisschen den DIY-Geist abnimmt und ausserdem sind sie auch nicht mehr so sues wie vorher, wobei gleichzeitig auch noch der Rolling Stones-Einfluss kaum mehr hoerbar ist. So sind die Songs hier groesstenteils mittelmaessig und weniger abwechslungreich. Daran kann auch der weiterentwickelte Hammondorgel-Stil Fogliatta nichts aendern, da er ueber die groesste Zeit im Hintergrund agiert.

4/10


Los Gatos Volumen 2 (1968)

Ein ganz grosser Schritt vom Debut: Die Melodien sind mehr von Folk angehaucht, der Orgel-Stil von Fogliatta hat sich weiterentwickelt und die Texte sind nicht mehr so vorhersehbar. Dazu gibt es schon Andeutungen von light-Psychdelic in ‘Una nube en tu vida’. Ein para gute Songs sind drauf und Abwechslung gibt es auch, aber es fehlt die Fuelle an richtigen Hits wie “De nuevo en el camino”.

6/10


Seremos amigos (1968)

Das Album endet mit einer Ansprache, die ungefaehr sagt, dass sie das Album in 3 Monaten aufgenommen haben, und, dass sie dachten, es klinge modern. Tatsaechlich ist es ein Schritt weg vom damals schon wieder veralteten Beat hin zu psychdelischeren Songs. Leider ist die Gitarre nicht mehr folkig, wobei die Abwechslung dismal mit den Trompeten und Streichern kommen, die die Band in einigen Songs unterstuetzt. Filler haben sie immer noch, aber auch einen ihrer Klassiker, das “futuristische” ‘Cuando llegue el año 2000’.

6/10


Beat Nº1 (1969)

Manchmal sind Albumtitel irrefuehrend. Auf Beat Nº 1 ist naemlich eben nicht - wie man annehmen koennte – vor allem Beat wie auf den 3 bzw. 4 Vorgaenger, sondern die Fortsetzung der Entwichlung, die Los Gatos auf Seremos amigos eingeleitet haben gepaart mit dem Einfluss, den der neue Gitarrist, der immerhin Pappo ist, ausgeuebt hat. Zu Psychdelischem und Blues Rock findet sich der Beat nur noch als 3. Kraft wieder.

Somit zeigt sich der Vorteil einer Band, die sich wenig Zeit laesst. Haette es nicht jedes Jahr mindestens einen kuenstlerischen Schnappschuss der Band gegeben, waere dieses Album, das einen kreativen Hoehepunkt darstellt, wahrschienlich nie erschienen, denn es ist der Uebergang zwischen 2 Stilen in der Diskographie dieser Band. Es erfuellt nebenbei wirklich den Wunsch nach Aktuelitaet, den sie auf dem Vorgaenger aeusserten.

Vor allem die B-Seite mit ‘Escúchame, alúmbrame’ und ‘Fuera de la ley’ klingen genauso nach dem Ende der Siebziger wie nach aktuellen Bands wie Colour Haze. Bei der Struktur, dem Drumming und den Soloeskapaden des 2.-genannten 11-minuetigen Closers kann ich diesen Vergleich einfach nicht aus meinem Kopf kriegen, obwohl ein Vergleich mit Led Zepellin zeitlich viel angebrachter waere und Colour Haze natuerlich viel geschmackssicherer maeandern.

Das, was hier zuletzt noch positiv bemerkt warden muss, ist, dass keener dieser Songs fluechtig ist, kein Filler ist vorhanden. Die psychedelischen Popsongs Nebbias hoeren sich nicht mehr alle gleich an und somit ist das grosse Problem der Gatos auf diesem Album geloest.

8/10


Rock de la mujer perdida (1970)

Blues ist ein Stil, den wenige mit unter 20 schon beherrschen. Und dieses Album ist nichts anderes als purer Bluesrock geschaffen vom 19-Jaehrigen Pappo. Das Ergebnis ist ziemlich langweilig – wenn da nicht der letzte Song “Invasión” waere. Der ist ein 7-minuetiges Instrumental mit einer irren Dynamik. Die sonstigen Songs sind nicht schlecht, aber einfach ereignislos, haben stilbedingt keine grossen Melodien mehr und sind sich untereinander zu aehnlich.

5/10


Mein Tipp fuer den Leser dieses Blogs ist also Beat Nº1. Falls hier ein Bluesrock-Fanatiker mitliest, dann natuerlich Rock de la mujer perdida.

Freitag, 6. Mai 2011

Alben des Monats: April 2011

King Orgasmus und die Redondos in einem Post! Macht uns das nach!

Markus:


Imbiss Bronko - Bronko im Kalorienreich

Man kann von King Orgasmus One, zu Recht, halten was man will, doch dass er mit Imbiss Bronko etwas geschaffen hat, das absolut eigenständig und einzigartig ist, lässt sich nicht bestreiten. Und das dann auch noch ein höllischer Spaß ist, auch nicht. Auf "Bronko im Kalorienreich" wird die Welt rund um ein Imbissbude in Tempelhof zum Leben erweckt und gleichzeitig die Lachmuskeln des Hörers ordentlich strapaziert. Wann hat man zuletzt schon eine Platte gehört, auf der Fressflashs, sämtliche Fleischprodukte, Konflikte rund um die Currywurst, das Leben als alter Obdachloser und die Zelebrierung des Monatsendes thematisiert wurden. Herrlich asi, herrlich überdreht, herrlich grandios! Zeit zum Grillen!


Rhymin Simon - Kingpintin'

Rhymin Simon ist definitiv jemand der polarisiert, was auch verständlich ist. Auch auf "Kingpintin'" sind seine Texte nicht gerade tiefgründig und technisch anspruchsvoll. Doch einmal mehr, und auf dieser Platte am besten, schafft er es aufgrund seiner eigenen Art, seinem Witz und großartigen Beats einfach eine gelungene LP abzuliefern, die einem einfach ein Grinsen ins Gesicht zaubert und zum Kopfnicken und Feiern einlädt. Simon ist einfach Simon und genau das macht ihn aus, denn bei jedem anderen MC würden solche Raps, die sich mehrheitlich um Sex und das Dasein als angeblich geilster Stecher ever drehen, schlicht peinlich wirken.


Leon:


Patricio Rey y sus redonditos de Ricota – Un baión para el ojo idiota

Die Redondos haette ich am Anfang des Austauschjahrs nie als Kandidaten fuer ein spaeteres meiner Alben des Monats aufgestellt. Aber was ich am Anfang noch fuer langweiligen Bluesrock aus den 80ern abgestempelt hat, ist mir mit seinen abwegigen Melodien auf Basis von saxophonumschwungenem Dunkelrock mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Dieses Album hat als das 3. Der insgesamt 10 in der Diskographie der Band schon den Vorteil aus der Phase der peinlichen Produktion rausgewachsen zu sein und enthaelt ausserdem nur Klassiker der Band. Besonders herauszuheben sind dabei “Masacre en el Puticlub”, das zur Melodie aus “Wild Honey Pie” von den Beatles - in einen richtigen Song verwandelt – ueber Menschen spricht, die sic him Puff umlegen; “Aquella solitaria vaca cubana”, das eine Kritik an moderner Technologieversessenheit aus Sicht der cubanischen Kuh darstellt, auf die ein US-amerikanischer Satellit abgestuerzt ist und “Vamos las bandas”, das in Barjazz-Atmosphaere von der Unterdrueckung des Rock waehrend der letzten Diktatur Argentiniens erzaehlt. Um das Album wirklich kennenzulernen braucht es bei dem ziemlich einheitlichen Sound der Band vielleicht ein Stueck, aber es lohnt sich.

Braids - Native Speaker

Aus Sumpfgeraeuschen und Vogelzwitschern schaelen sich die ersten Synthieklaenge in freundlichem Dur bis ein versoehnlicher Rhymthmus einzetzt und sich aus dem Hall auf der Aufnahme auch noch eine Frauenstimme herausschaelt, die selbst wenn sie ein bisschen rumquaekt niemanden abschrecken will. Auch die anderen singenden Mitglieder der Band (alle) gehen nie vertrackt zu Werke, selbst wenn sich ab und zu schon viele Stimmen versammeln, die sich auf entweder harmonische oder aber perkussionistische Weise einbringen. Das ist Dream Pop wie er Buche steht, so gut, das ser sogar verhindert langweilig zu sein, indem Intro und Outro in jedem Song gut gestezt sind und die wenigen Wechsel innerhalb der Songs aeusserst effektiv daher kommen. Das Album als Gesamtes mit dem im Hall versinkenden Opener “Lemonade”, dem knackigen “Plath Heart”, dem Dark House-Sound von “Lammicken” und dem Ohrwurm “Glass Dears” (I’m just fucked up, fucked up, fucked u`p, fucked up, fucked up) ist tatsaechlich – fuer das Genre ziemlich ungewoehnt – ziemlich abwechslungsreich. “Native Speaker” kann man sogar hoeren wenn man nach 4 Litern Bier am Vortag um 14 Uhr aufwacht; kaum ein anderes Album hat so starke Samthandschuhe an, bei kaum einem anderen Album ist es weniger wahrscheinlich beim Hoeren Kopfschmerzen zu bekommen.

Donnerstag, 5. Mai 2011

LoFi (Editorial)

Hallo Leser,

Es geht gar nichts mehr. Ich bin seit einer Woche das erste Mal im Internet. Bis zum 23. koennt ich von mir nichts mehr erwarten. Aber hier erstmal das Editorial, das ich vor der Abfahrt gemacht hab. Dannach kommen auch gleich die AdM des letyten Monats...

LoFi ist ja schon seit Laengerem im Trend. Erst vor kurzem gab es hier einen Post zum neuen Times New Viking-Album und im letzten Editorial habe ich mich so positive wie moeglich zu “Homo” von The UV Race geaeussert. Ich bin zwar noch nicht unter die LoFi-Kuenstler gegangen, dafuer aber mit einer befreundeten Band eine Aufahme gemacht. Wir haben ein Mikrophon (Gesangsmikro) und einen Laptop zur Verfuegung. Ich mixe soweit ich es kann. Ergebnis: LoFi-Rock. Das erste Ergebnis meiner Zusammenarbeit mit Raigambre, der Song “Tiempos”, steht hier bei Soundcloud bereit:

Tiempos by Raigambre

Bald folgen weitere Songs… Wir hoffen bis ich am 16. Juni nach Deutschland zurueckkomme mit der Aufnahme zu 4 Songs fertig zu sein. Das wird jedoch schwierig, da ich ab diesem Freitag bis zum 24. Mai auf Reisen bin. In der Zeit kann es also Problem emit dem Blog geben. Eigentlich ist alles soweit geklaert, nur wie oft ich ins Internet komme, weiss ich nicht. Ihr koennt also trotzdem weiter regelmaessig weiter hier reingucken.

Also, viel Spass beim Weiterlesen,

Leon.

Newsflash 05.05.2011

Ein Album, welches in letzter Zeit heiß erwartet wurde, ist das am 10. Mai erscheinende Release des aus L.A. stammenden Rappers Tyler The Creator. Nun gibt es zu "Goblin" auch ein Snippet, welches ihr euch nachfolgend anhören können.



Eine neue Platte wird es auch von Washed Out geben, allerdings erst am 12. Juli. Heißen wird das gute Stück "Within And Without", von dem es nun den ersten Teaser “Eyes Be Closed” zu Hören gibt, den man sich zum Nulltarif runterladen kann.











Nachdem letzte Woche das Melt! sein Line-Up präsentiert hat, gibt es nun das nächste Festival Highlight. Die Rede ist vom Berlin Festival, welches am 9. und 10. September auf dem Tempelhofer Flughafen stattfinden wird. Live wird man dann u.a. Suede, Primal Scream, Mogwai, The Drums und Wire erleben können. Nachfolgend das komplette Artists-Angebot, das allerdings noch erweitert werden soll.
A-Trak / Apparat / Battles / Beirut / Bodi Bill / Boy George DJ-Set / Brodinski / Andy Butler DJ-Set / Buraka Som Sistema / dEUS / Diplo / The Drums / Health / DJ Hell / Hercules And Love Affair / Jimmy Edgar / Kruder & Dorfmeister / Mogwai / Mount Kimbie / Pantha Du Prince / Primal Scream / Rainbow Arabia / Santigold / Skrillex / Suede / Marc Vedo / Wire / Yelle

Derweil zeigen sich Mount Kimbie großzügig. Den, sich auf der im Juni erscheinenden EP "Carbonated" befindenden, Track "Baves Chords" kann man sich nachfolgend kostenlos anhören und runterladen kann.











Neues gibt es auch von Art Brut und zwar nicht nur deren am 23. Mai erscheinendes Album "Brilliant! Tragic!" sondern nun auch eine erste Single samt Video. Bei Tonspion kann man sich derweil "Lost Weekend" und "Unprofessional Wrestling" kostenlos runterladen.



ClickClickDecker wurde hier ja schon beim vorletzten Newsflash erwähnt. Nun gibt es schon wieder neue Konzerttermine von Kevin Hamann, der anscheinend fast nur noch auf den Bühnen Deutschlands ist, zum Vorteil seiner Fans natürlich. Nachfolgend alle Dates für den September.

06.09. Bochum - Bahnhof Langendreer
07.09. Göttingen - Apex
08.09. Wiesbaden - Spiegelsaal
09.09. München - Kranhalle
11.09. Magdeburg - Café Central
12.09. Köln - Subway
13.09. Künzelsau - Kino Prestige
14.09. Jena - Rosenkeller
15.09. Erlangen - E-Werk
16.09. Bielefeld - Kamp
17.09. Potsdam - Waschhaus

Und noch 2 qualitative Rap-Acts:
Als erstes wäre da Audio88, der 2 neue Songs zum Stream bereitgestellt hat. Die Stücke heißen "Grenzpost" und "Wo du wohnst", wobei letzteres sogar von niemand geringerem als dem Retrogott produziert wurde.

Grenzpost by Audio88

Wo Du wohnst (prod. von Retrogott) by Audio88

Stilmäßig in eine andere Richtung gehen Genetikk, die schon mit ihrem letztjährigen, kostenlos downloadbaren Mixtape "Foetus" großes Talent andeuteten und diesen Eindruck mit ihrem neuen Track "Inkubation" noch mal bestätigen. Am 11.11. soll dann auch das Debutalbum folgen.

Mittwoch, 4. Mai 2011

We Are Enfant Terrible - Explicit Pictures (Review)

Französische Bands waren in letzter Zeit ja wenig präsent auf unserem Blog, doch We Are Enfant Terrible beseitigen diesen Misstand nun. Dieses Trio stammt nämlich aus Paris und hat jetzt, 3 Jahre nach der Gründung, ihre erste LP veröffentlicht, welche den Titel "Explicit Pictures" trägt.

Klangmäßig haben sie nicht allzu viel mit den Bands zu tun, die einem beim Namen ihrer Heimat in den Sinnen kommen. WAET klingen also nicht wie die nächsten Daft Punk oder Air, ihre Musik kann man allerdings auch dem Electronica-Genre zuordnen. Das wäre dann allerdings aber auch wieder zu kurz gefasst, denn ihre Platte ist deutlich von Indiepop, 8-Bit Sounds und Lo-Fi beeinflusst. Eine wenig innovative, aber doch eigenständige Mischung, die an eine Fusion aus Crystal Castles und Cloud Nothings, nur um einiges weniger spektakulär, erinnert. Dazu gibt es dann noch Texte über die Welt aus der Sicht der Jugend, über ihre Probleme und Interessen.

Hin und wieder hört man dann auf "Explicit Pictures" auch den ein oder anderen guten Song, wie z.B. "Filthy Love" und "Flesh'n'Blood Kids", die beide mit einer eingängigen Synthiemelodie überzeugen. Abseits davon sieht es allerdings eher mau aus, das Album versinkt in Bedeutungslosigkeit. Dies hat unterschiedliche Ursachen. Zu einem wären da das oft langweilige Soundbild welches sich immer gleich aufbaut und abseits der Grundlagen der Songs, nie etwas spannendes neues bringt. Auch störend sind die konstant gelangweilt und monoton klingenden Vokals die zusammen mit der Aufnahmequalität einen negativen, dilletantischen Eindruck hinterlassen.

Schlimmstenfalls klingt es dann wie im Opener "Make You Laugh" nach einer 3.-klassigen Indieschülerband. So schlecht ist die Platte selten, doch der größtenteils langweilige, höchstens durchschnittliche Rest hilft da nicht wirklich drüber hinweg. Auch die besseren Tracks sind kaum ein wirklichen Grund sich das Album noch mal anzuhören.

4/10 Punkte



erstellt von Markus.