Nach ihrem Debüt “Celebration!” letztes Jahr wird der Zweitling von Thomas Function jetzt schon wieder völlig ohne Aufmerksamkeit belassen. Dabei schenkt man doch gerade vielen Bands aus einem ähnlichen Klangkosmus wie den Black Lips ziemlich viel von dieser. Aber mit den Skandalen, die die Black Lips geboten haben, kann diese Band mit besserer Musik einfach nicht konkurrieren. Ja, die Musikbranche ist halt unfair.
Dabei macht diese Band aus Alabama doch eigentlich alles richtig. Die Hooks sind einprägsam, weil kurz. Ab und an sind die dann auch witzig, werden dabei aber nie albern, sondern eher ironisch. Die Melodien sind catchy, aber nicht cheesy und eigentlich passt alles zusammen, sogar der nasale punkige Leadgesang. Nur aufgrund der Tatsache, dass es klingt wie schonmal gehört, ist es dann doch nur gut und nicht sehr gut.
Der zweite und letzte Schwachpunkt ist, dass sie zu selten aus ihrem Genre ausbrechen wie im Post-Punk-Anfang von „When I Was A King“, dass genau dadurch und durch einen schönen Ausklang zu einem Highlight wird. In gewissen Momenten wirken Thomas Function durch Backgroundgesang dann eher nach The King Khan & BBQ Show als nach den besseren Black Lips. Aber das ist ja nun wirklich Haarspalterei.
Der letzte Pluspunkt ist wohl, dass sie dem Musikjournalisten mit einem der vielen auf-den-Punkt-gebracht-Sätze dieses Albums den perfekten letzten Satz vorlegen: Are you goin’ to buy a record or not?
6/10 Punkte, fast 7/10
erstellt von Leon.
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