Donnerstag, 5. August 2010

Alben des Monats: Juli 2010

Das hier ist für knapp ein Jahr der letzte Post von mir, der aus Deutschland kommt. Ab morgen bin ich nämlich in Argentinien und mache ein Auslandsjahr. Wahrscheinlich werde ich ein bisschen weniger Zeit haben, aber zu viel Einfluß wird es nicht auf den Blog haben... hoffe ich. Jetzt aber erstmal die Alben des Monats: mindestens konnte ich jetzt nochmal Sommeralben hören und das sieht man auch, Markus hätte hingegen kaum 3 verschiedenere Alben nehmen können.


Leon:


Kings of Leon – Aha Shake Heartbreak

Manchmal fühle ich mich ganz schön blöd, wenn ich mit diesem Album auf den Ohren grinsend durch die Straßen laufe, aber das macht eigentlich nichts, sollen doch alle sehen, wie sehr ich es genieße. Der Southern Rock des Debüts wird hier nämlich luftig aufpoliert, der Krach des Vorgängers aber nicht komplett aus dem Sound verbannt und die Balladen könnten auch kaum besser sitzen. Außerdem konnte die Coolness der vier Folowills auf den ersten beiden Alben im letzten Jahrzehnt von niemandem überboten werden. Warum können sie eigentlich nicht noch mal so klingen?

SDP – Die Rache des kleinen Mannes

Was denn? Es ist Sommer! Und dieses Album ist mit seinen unzähligen Gute-Laune-Sommerhits einfach perfekt für die Ferien. Bestes Beispiel: „Wasserschi fahr’n“. Dazu kann man aufstehen, in der Sonne liegen und auch Party machen und ist dabei immer gut drauf. Und bei den Übertriebenen Ideen, die die beiden haben, kann das Album, das schon seit einem Vierteljahr erschienen sein sollte, nur noch mehr Sommer versüßen.


Markus:

35007 - Liquid

Was Die Niederländer auf dieser Platte abliefern, ist einfach genial. In 4 Songs geben 35007 einem einen Mix aus Space-, Stoner-, Psychedelicrock auf die Ohren, der über 38 Minuten ein grandiose Atmosphäre zwischen Wall of Sound und sphärischen Flirren schafft. Besonders hervorzuheben ist da das Stück "Tsunami", welches seinem Titel alle Ehre macht und auf seinem Höhepunkt sich wie ein mächtige Naturgewalt auf türmt, um dann den Hörer hinwegzufegen. Ich habe selten so ein gutes Instrumentalalbum gehört.

The Roots - How I Got Over

Auch mittlerweile 2 Jahrzehnte im Rapgeschäfft hindern The Roots nicht daran, weiterhin gute Musik zu machen. Ihr aktuellstes Werk How I Got Over tut dem keinen Abbruch. Die Platte zeichnet sich besonders durch die entspannte Atmosphäre, die guten Beats und das hervorragende Einbinden, eigentlich nicht passender Gaststars (besonders zu Hören bei "Right On" mit Joanna Newsom), in die Tracks aus. So ist How I Got Over das bisher beste Hip-Hop-Release des Jahres.

The Flaming Lips - The Soft Bulletin

Auf "The Soft Bulletin" beweisen die Lips ihr gutes Gespür für schöne Popsongs und tolle Melodien. Doch durch Psychedeliceinflüsse und Elemente wie das krachend trockene Schlagzeug bewahren sie das Album davor zu cheesy zu wirken. Insgesamt eine wirkliche gelungene Platte, die nicht zu Unrecht als Klassiker gilt.

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