Mittwoch, 29. September 2010

Top10: BLK JKS - Mystery EP (Review)

"Mystery" ist beim ersten Hoeren durchaus mysterioes, um jetzt nicht schwierig zu sagen, um jetzt nicht ziemlich beschissen zu sagen. Aber es waechst, aber es waechst nicht schnell, nicht nach den ersten drei Hoerdurchgaengen, eher nach den ersten sechs; da hat man dann Glueck, dass es nur 20 Minuten lang ist. Ich kenne es jetzt seit einem Jahr und habe es schon einige dutzend Male gehoert, was zeigt wie suechtig ungewoehnliches machen kann.

Die BLK JKS sind naemlich sowas wie die ernsteren, organischen Animal Collective, haben also mit Animal Collective eigentlich doch nicht viel zu tun. Eher zu tun haben sie vielleicht noch mit dem ersten Album was ich in dieser Reihe gereviewt habe: "The Cold Nose" von Department of Eagles; nur hier ist der Jazz- und Rock-Anteil hochgefahren worden, wobei alles andere runtergefahren worden, die afrikanischen Einfluesse, die in... Allem dazukommen nicht zu vergessen. Und am Ende der Songs ist das noch diese Shoegazing-Wall of Sound und das ist dann auch schon das einzige, was man einem einzelnen Genre zuordnen kann. Eigentlich hinken also wirklich alle Vergleiche.

Das koennte daran liegen, dass es aus Afrika (hier Suedafrika) sonst keine experimentelle Musik zu uns schafft. Das Auftreten von Afropop hat daran nicht viel geaendert. Wobei dieses Label fuer die BLK JKS auch nicht passt. Wenn man den Begriff Weltmusik mal so nimmt wie er mal gemeint war, machen sie Weltmusik; und weil Weltmusik eigentlich gar nichts aussagt, muss man das, was man hoert auf "Mystery" wohl auf ewig einfach vorfuehren - immer und immer wieder - um es zu erklaeren. Also versucht einfach mal diese Songs von den BLK JKS zu finden:
Lakeside (in der alten Version, die Version auf "After Robots" ist absolut nicht das gleiche)
Mystery
In The Summertime
It's in Everything You See
und das auch bitte in genau dieser Reihenfolge, weil It's in Everything You See das einzige Lied ist das am Ende stehen kann; ein mehr oder weniger amerikanischer Folksong mit, wie koennte es anders sein, afrikanischen Einfluessen.

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