Donnerstag, 18. November 2010

Top10: Kings of Leon - Aha Shake Heartbreak (Review)

"Aha Shake Heartbreak" ist eines der wenigen 2. Alben bei denen alles richtig gemacht wurde. Die Kings of Leon konnten allesamt ihre Instrumente besser spielen und haben sich dank des Erfolges in England fuer neuere Einfluesse als Lynyrd Skynyrd geoeffnet. Calens "besondere" Stimme hat sich hingegen nicht veraendert. Man koennte von einer organischen Weiterentwicklung sprechen, wuerde sich das nicht so bloed anhoeren.

Sogar die Texte haben sich reaktionaer auf den Erfolg entwickelt. Der Erfolg als Band ist neben Sex immerhin das zweitwichtigste Thema. Auch der hatte aber zum Grossteil mit dem bisschen Ruhm der Band zu tun. Schon im ersten Song "Slow Night, So Long" wird ein kurzes Verhaeltnis mit den Worten "I'll take you home or back to Oklahoma/ You're not so nice, but sex sells so cheap" besungen. Wie bitte sollte Caleb seine Ueberwaeltigung aufgrund neuer Moeglichkeiten ehrlicher Ausdruecken? Dass die Texte so jedoch auch oft naiv und pubertaer wirken, muss man einfach so hinnehmen.

Der schon erwaehnte Opener ist neben dem typischen Textbeispiel auch noch sehr gut geeignet um die wirkliche musikalische Weiterentwicklung zu erklaeren. Nachdem sie knapp 3 Minuten eine etwas aufgeraeumtere und entspanntere Variante der Musik ihres Debuts gespielt haben, springt das Lied in einem 2. Teil mit Perkussion und Piano, der Strandstimmung verbreitet. Momente, die nahe dran sind an ihrem frueheren Selbst und von mir aus auch an den guten Strokes gibt es z.B. in "Four Kicks". Aber es gibt halt auch Lieder die ganz anders sind; "Milk" ist da ganz vorne zu nennen, weil es sich so aubaut, dass es bei ein bisschen laengerer Spielzeit als Progressive-Song durchgegangen waere.

Man kann sich hier also an viel stossen, aber wen bei dem Zusammentreffen von naiven Texten, seltsamer Stimme, Southern Rock und ein paar kleinen Experimenten nichts stoert, der wird hier sicher seinen Spass haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen