Samstag, 25. Februar 2012

A Place to Bury Strangers - Onwards To The Wall (Review)


Zweieinhalb Jahre sind seit ihrem letzten Langspieler vergangen, nun bringen die Brooklyner ihr erstes musikalisches Lebenzeichen seit der Tour EP "Ego Death" heraus. Wie erwartet gibt es erneut eine düstere Melange aus Shoegaze, Post-Punk und Noise Rock. Im Gegensatz zu "Exploding Head" dröhnt das Ergebnis allerdings deutlich weniger. Diesmal wird der Hörer nicht weg gefegt, sondern für 16 Minuten in ein kalten Klangkosmus entführt der sich anfühlt wie Metallfesslen. Packend aber unbequem. Der Feedback-Lärm und die Gitarrenwände des Vorgängers wurde runter gefahren, so dass die Noise-Elemente eher im Hintergund tönen.

Der Opener wird bestimmt durch kalte, harte Drums und einen markanten Basslauf bis der Track mit der Zeit immer weiter im Gitarren-Feedback versinkt und dabei eine tolle, dunkle Atmosphäre kreiert. "So Far Away" groovt für A Place To Bury Strangers Verhältnisse ziemlich cool, ein Eindruck der auch durch die Band-untypischen Handclaps verstärkt wird, und könnte auch in (Indie-)Clubs gespielt werden. Das Highlight der EP ist dann der Titeltrack, der gerade zu Beginn stark an Joy Division erinnert und dem es im weiteren Verlauf hervorragend gelingt eine düstere Stimmung zu schaffen. Die zwei nachfolgenden Stücke hinterlassen hingegen keinen allzu starken Eindruck, können jedoch trotzdem als ordentliches Material bezeichnet werden.

"Onwards To The Wall" ist ein durchaus gelungenes, kurzweiliges Werk, das besonders durch seine Atmosphäre überzeugen kann. Um als EP länger im Kopf zu bleiben, fehlen jedoch die herausragenden Songs und Hits. Doch auch so liegt eine gute Veröffentlichung vor, die den Appertit auf das nächste Album weckt.

7/10 Punkte





erstellt von Markus.

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