Freitag, 6. November 2009

Alben des Monats: Oktober 2009

Und schon zum 3. Mal gibt es die Alben des Monats. Und der Quartalsbericht sieht so aus, wie man es von einem alternativen Magazin erwarten kann. Ein großes Durcheinander!


Markus:

Happy Mondays - Pills'n'Thrills And Bellyaches (1990)

Manchster, 1990. Raves, tanzbarer Rock und Drogen machen die englische Stadt jetzt zu Madchester. An vordersten Front der neuen Ravebewegung stehen die Happy Mondays, die mit ihrem Album "Pills'n'Thrills And Bellyaches" den perfekten zur Soundtrack zur damaligen Zeit abliefern. Auch heute noch ist die Platte ein Meisterwerk. Gründe dafür gibt es genug, verbindet die Band um Shaun Ryder doch auf geniale Weise Rock und Britpop mit Elementen des Acid House. Entstanden sind so Songs der Extraklasse. Da wäre z.B. "Donovan", das entspannt anfängt um dann in der Mitte, von einem simplen aber auch einem der besten Gitarrenriffs der Britpopgeschichte, unterbrochen zu werden. Nicht zu vergessen, die grandiosen Hits wie "Loose Fit" und "Kinky Afro" sind auch auf der Scheibe. Wie gesagt, genial!



ClickClickDecker - Ich habe keine Angst vor... (2005)

Jetzt im Herbst und bei dem Wetter, welches derzeit vorherrscht, benötigt man man natürlich auch passende Musik. Ein Album was perfekt in die Jahreszeit passt, ist "Ich habe keine Angst vor ..." von ClickClickDecker. 13 Songs die Menschlichkeit und Wärme ausstrahlt, dazu Lyriks die eigen und ehrlich sind. Instrumentalisierungsmäßig bewegt sich das Album auf gewohntem Singer-Songwriter-Gebiet. Einfach eine tolle Platte um den Alltag zu überstehen.


The Dance Inc. - Looking Like That EP (2005)

Wie auch ClickClickDecker, Egotronic und co. veröffentlichen The Dance Inc. auf dem Label Audiolith aus Hamburg. Eine der ersten Veröffentlichungen, sowohl des Labels als auch der Synth-Pop-Band, war die EP "Looking Like That". Auf ihr erkennt man schon das Potenzial der Band, das sie auf ihrer ersten Platte "Legs And Arms" komplett ausfalteten. Im Gegensatz zur LP sind die Songs auf "Looking Like That" etwas sperriger und weniger poppig, trotzdem aber sehr gelungen. Man muss der EP Zeit geben doch wenn die Tracks richtig erschlossen sind, kommt man so schnell nicht mehr von ihnen los.


Leon:


The Slackers – Redlight (1994)

Ein Album, das immer geht, wenn man grad nicht eine total beschissene Laune hat und diese behalten will, wieso auch immer. Man hört hier nämlich Ska mit allen möglichen uralten Variationen und Einflüssen. Mal gibt es etwas mehr Latin, mal mehr Rocksteady, Boogaloo, Soul oder New Orleans Rhythm and Blues. Alles in einem bleibt es aber das, was ein Album der Slackers sein soll: altmodische jamaikanische Musik mit diesem Takt, bei dem nichts anderes geht, als zu entspannen.


Black Rust – So Much Weakness, And I Lost My Sense (2007)

Das perfekte Album als Geschenk für seine Mutter – und genau das sollte es auch sein. Mit der typischen Folkbesetzung inklusive Mundharmonika zeigen Black Rust wie gut sie diese uramerikanische Musik spielen können und wie gut das über die kompletten 12 Songs des Albums klingt. Es hört sich einfach nur schön an und verträumt auch. Vielleicht wirklich etwas seicht, aber schön.


Niclas:

Gilberto Gil - Gilberto Gil (1968)

Ja, jetzt ist es offiziell. Ich liebe brasilianischen Pop. Ich liebe ihn, verdammt. Diese unglaublich fröhliche Stimmung reißt einen einfach nur mit und man will feiern, Partys schmeißen und dazu diese unglaubliche Musik genießen. Noch dazu scheint Marginalia II so ungefähr der beste Song aller Zeiten zu sein. Dance!


My Bloody Valentine - Tremolo (1991)

Ist es eigentlich möglich, ein besseres Shoegaze-Album als Loveless zu machen? Wohl nicht, jedoch ist diese EP sehr nahe dran. My Bloody Valentine betätigen die Effektpedale hier so stark wie noch nie, sodass man scheinbar eingesaugt wird. Ideal, um abzutauchen. Der passenste Titel für ein Release, den es je gab.


Cannibal Ox - The Cold Vein (2001)

So ziemlich das angespannteste Hip-Hop-Album, dass ich kenne. Die Beats sind trocken und hart, die Vocals sind streng und versiert. Ich denke, gerade das schafft diese tolle Atmosphäre. Man kämpft mit ihnen das Battle for Asgard und rappt über das böse F-Word. Yeah!

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