Sonntag, 22. November 2009

A Place To Bury Strangers - Exploding Head (Review)

Dass die USA keine schlechte Gegend für Noiserock und Shoegaze sind, wissen wir spätestens seit Sonic Youth, Health und Darker My Love. Eine Band die man ab sofort mit dabei aufzählen sollte, sind A Place To Bury Strangers. Die haben nämlich jetzt ihr 2. Album "Exploding Head" herausgebracht und spielen weiterhin einen scheppernden und dunklen Mix aus Noiserock, Shoegaze, Post-punk und Psychedelia. 2007 kam ihr erste selbstbetitelte Platte heraus und nun, 2 Jahre später, wollen sie also unsere Köpfe explodieren lassen. Dass sie zu den besten Newcomern in ihrem Bereich zählen, haben sie schon durch Songs wie "My Weakness" und, unter anderem von Trentemoller auf seinem "Harbour Boat Trips: Copenhagen"-Mix benutzten, "I Know I'll See You" bewiesen.

Als Hörer wird man auf "Exploding Head" förmlich eingesogen und gelangt in eine verwüstete und melodiöse Welt inspiriert von Künstlern wie My Bloody Valentine und Joy Division. Das Schlagzeug knallt und die verzerrten Gitarren produzieren dazu ein Wall Of Sound. Über allem hallt die zurückhaltende und melanchloische Stimme von Oliver Ackermann. Das ganze funktioniert meistens prächtig wie im zerreißenden "Deadbeat" oder im treibenden "Smile When You Smile". Hier bleibt dem Zuhörer nichts anderes übrig, als sich vom Strudel mitreißen zulassen und in der düsteren Soundwelt zu versinken. Doch hinter all dem Krach verbergen sich auch immer wieder die schönen Melodien die den Shoegaze so ausmachen.

Zwar kann nicht jeder Track das Niveau halten da es dann doch ein klein wenig an Abwechslung fehlt, doch insgesamt überzeugt das Album als Manifest des verschrobenen und noisigen Rock. Spätestens wenn A Place To Bury Strangers im Closer "I Lived My Life to Stand in the Shadow of Your Heart" alles in einem zerstörerischen Akt niederreißen ist man sich dessen bewusst.

8/10 Punkte

erstellt von Markus.

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