Donnerstag, 19. November 2009

King Khan & BBQ Show - Invisible Girl (Review)

Nach den Gospelausschweifungen in Zusammenarbeit mit den Black Lips als Allmighty Defenders sind The King Khan & BBQ Show zurück mit einem typischen Album zwischen Doo-Wop und Garage Punk. Dieses Prinzip klappt auf diesem Tonträger immer noch ziemlich gut, obwohl an manchen Stellen etwas mehr Punkenergie gut getan hätte. Was man hier zu hören bekommt, ist zwar genauso zerstörter Sound wie bei den Black Lips, ist aber so voll mit süßen Melodien und catchy Songs, dass das Gesamtbild nicht mehr ganz stimmt. Dass es trashig sein soll ist klar, nur so cheesy wie sie teilweise daher kommen, hätten sie es nicht machen müssen.

Trashig ist sowieso das beste Wort für dieses Album, ähnlich wie bei den Vorgängern. Schlechter, wirklich schlechter Witz lauert an allen Ecken. Aber wenn man sich erstmal darauf eingestellt und eingelassen hat, wird es doch komisch, zwar oft peinlich komisch, aber das haben sie ja auch gewollt. Was sie gewollt haben, haben sie mit diesem Album eh in allen Bereichen auch geschafft.

„Animal Party“ ist in dieser Hinsicht ein Paradesong des Albums. An Absurdität und Kindlichkeit bzw. Kindergartenwitzigkeit kaum zu überbieten, wird mit diesem Song eine catchy Melodie nach der anderen abgeworfen, die alle altmodisch und wie schon einmal gehört klingen. Trotzdem ist da diese gewisse Doo Wop-Vokalharmonie, die auch vom oft nur zu erahnenden musikalischen Verständnis des Duos zeugt. Das erreichen sie auch mit vielen anderen Songs wie „Anala“ oder „Spin The Bottle“.

Ausfälle im klassischen Sinne gibt es eigentlich nicht. Wenn man dem Album aber nicht zuhört, könnte man fast den Eindruck kriegen, 12 mal den selben Song zu bekommen, vielleicht auch nur 11 mal (die Tiergeräusche aus „Animal Party“ machen es ziemlich einzigartig). Auch beim genaueren Hinhören wird das sehr krass durchgezogene Klangbild des Albums schnell langweilig. Als EP mit 4 oder 5 Songs hätte es wahrscheinlich eine deutlich höhere Punktzahl(7, vielleicht auch 8) bekommen, aber die fast schon gähnende Langeweile und fehlende Abwechslung des Gesamtwerkes bringt mich hierzu:

5/10 Punkte

erstellt von Leon.

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