Sonntag, 10. April 2011

Alben des Monats: Maerz 2011

Das "Rock" aus dem Haeder sollte mal entfernt werden...

Markus:

Dendemann - Vom Vintage Verweht

Auch mit seiner Version des Garagenraps weiß der Typ mit Sprach- und Wortwitz zu gefallen. Nicht jeder Track gefällt, doch dank Highlights wie der Hitsingle "Stumpf ist Trumpf 3.0" und "Papierkrieg" mit großartigem Tocotronic-Sample, ist „Vom Vintage verweht“ insgesamt ein wirklich gelungenes Album.


Westberlin Maskulin - Battlekings

Nicht der Klassiker für den ihn viele Rapheads halten, aber dennoch eine gute Platte. Dass es aus meiner Sicht kein Klassiker ist, liegt auch daran, dass sich Rap weiterentwickelt hat und sich deshalb beim heutigen Anhören alter Tapes, nicht derselbe Effekt einstellt, wie wenn man damit zu Zeiten der Veröffentlichung das erste Mal in Berührung gekommen ist. Aber wie gesagt, sehr ordentliches Album, mit mehreren großartigen Punchlines von Taktloss, einer soliden Vorstellung von Savas und simplen, aber enorm effektiven Beats.


Kollegah - Zuhältertape Vol. 1

Kollegah ist kein Dichter, Beatbastler oder Themenvirtuose. Aber er hat sowohl großartige Punchlines als auch einen einwandfreien, wunderbar arroganten Flow. Diese 2 Dinge, samt der Fähigkeit, den von ihm propagierten, bosshaften Stil perfekt rüberzubringen machen dieses Tape zu einer mehr als überdurchschnittlichen Hörvergnügen.


Leon:

The Kinks – Lola Versus Powerman And The Moneygoround

Jedes Kinks-Album dieser Phase ist genial, sicher. “Arthur” hat mehr melodische Sprengkraft und das Kozept ist super, “Kinks Are The Village Green Preservation Society” ist ein Buendel von Supersongs, aber das hier besprochene Album enthaelt seine Qualitaet schon im Titel. “Lola”, “Powerman” und “The Moneygoround” sind naemlich Uebersongs. Dazu ist das restliche Album mit seinem “Mittelfinger gegen die Musikindustrie”-Konzept die ultimative Hymne auf den Indie (1970).


Fettes Brot – Aussen Tophits, innen Geschmack

Dieses Album faellt in die Hochphase des Hamburger HipHops und steht Veroeffentlichungen dieser Tage wie “Gefaehrliches Halbwissen”, “Power” oder “Bambule” in nichts nach. Die Beats sind entspannt und trotzdem funky und durchgehend Bretter und ein Saxophonsolo wie auf “Jein” gibt es nicht oft auf Alben dieses Genres. Das wirklich besondere hier sind aber die langen mit Features versehenen Tracks ganz im Stile vom Fettes Brot-Klassiker “Nordish By Nature”. Die Spassrapeinlage “… und wir gehen nicht zum Arzt” (7 Minuten), die langsame nur-Strophen-Verlierererzaehlung “Die Einsamkeit der Klofrau” (8 Minuten) und der Representer “Wildwechsel” (7 Minuten) geben “Aussen Tophits…” einen ganz eigenen Sound.

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