
Jetzt im neuen Jahrzehnt sind sie fuer Merge zum ersten mal in ein Aufnahmestudio gegangen um den Noise etwas hinter die Musik zurueckzudraengen. Der Garage Rock-Ethos ist inen dabei jedoch nicht abhanden gekommen. Die Gitarren kreischen immer noch ab und zu, der Mix ist mies und die Vocals gruessen aus der Ferne. Gleichzeitig scheinen auf den 14 Songs, die sie in 31 Minuten unterkriegen aber eben auch die Gitarrenmelodien durch und die Gesangsharmonien kommen grossartig zur Geltung. Die Stimmen von Keyboarderin Beth Murphey und Drummer Adam Elliott sind als “gestimmte Instrumente” auch noetig – bei den ersten Hoerdurchgaengen auch um die Songs unterscheiden zu koennen...
Durch die Kuerze der Songs, nur 2 Songs ueberschreiten die 3-Minuten-Marke, wirken sie waehrend der Eingewoehnungsphase sehr aehnlich. Sind sie aber nicht: mit dem in Szene gestezten Quietsche-Keyboard wirkt “Ways To Go” wie eine Garage-Punk-Version der Doors, die Black Lips-aehnlichen “It’s A Culture”, die langsameren Rocker wie “No Room To Live”, das angepisste “Try Harder”, der 60er-Pop von “California Rolling” oder der aetherische Closer “No Good”.
So kommt leider das Album nicht richtig zusammen. Einen eigenen Sound hat es zwar, aber bei dem dreckigen Pop-Stil, den sie haben, muss jede Melodie sitzen und jeder Song kleben bleiben. Das funktioniert so leider noch nicht. Ein Gefuehl fuer Melodien haben sie zwar, mitreissen koennen sie auch, aber sie halten es nicht auf Albumlaenge durch. “Don’t Go To Liverpool” wirkt in Teilen zu sehr wie der schon erwaehnte Song “Ways To Go” mit wenig Energie, “More Rumours” ist ziemlich langweilig und mit 1:08 Minuten und damit rund einer halben Minute weniger als jeder der anderen Songs hoert “New Vertical Dwellings” sich wirklich an als wuessten sie nicht mehr es zu einem Song zu machen. Die guten Songs reissen das zwar mehr als raus, aber diese Filler geben dem Album einen bitteren Beigeschmack.
6/10 Punkte
erstellt von Leon.
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