Samstag, 15. Oktober 2011

Wavves - Life Sux EP (Review)

Auch wenn Nathan Williams polarisiert, mangelnde Produktivität in Sachen Veröffentlichungen kann man ihm nicht vorwerfen. So hat er seit 2008 jedes Jahr neues Material vorgelegt, auch wenn es diesmal "nur" eine EP ist, die musikalisch betreacht im Wavves-Kosmos durchaus ihre eigene Nische besetzt.

Man hat sich vom Surf Punk des sehr guten Vorgängers "King of the Beach" ein kleines Stück entfernt und bietet jetzt 5 Tracks, deren Stil auf Indierock, 90er-Alternative, und Punk-Energie aufbaut. Im Vergleich zur letzten LP ist das Endprodukt verschrobener, das Gitarren-Feedback hat wieder zugenommen. Herausgekommen sind Songs die schnell ins Ohr gehen und alle einen Drive besitzen, der sie aus der Masse hervorhebt. Das ist auch nötig, denn die musikalische Richtung die Wavves eingeschlagen sind, ist von vielen derzeit aktuellen Bands gewählt worden. No Age und Best Coast lassen grüßen. Letztere sind übrigens auch auf "Life Sux" vertreten und waren an der Entstehung von "Nooding Off" beteiligt. Das hört man auch raus, denn dieses klingt wie ein klassischer Best Coast Song nur etwas verschrobener und mit männlichen Vocals.

Eindeutiges Highlight des kleinen Werks ist für mich "Poor Lenore" bei dem deutliche Einflüsse von Alterntive-Rock aus den 90ern mit einer eingängigen Hook kombiniert werden. Einziger Tiefpunkt hingegen ist "Destroh", welches erst vielversprechend beginnt dann aber Vocals der Band Fucked Up enthält, mit denen ich wenig anfangen kann. Die Texte sind wie erwartet nicht besonders tiefgängig und auch ein bisschen mehr Originalität könnte nicht schaden. Es ist aber auch so eine gute Veröffentlichung für zwischendurch geworden, die durchaus kurzweilige Unterhaltung bietet. Weltbewegendes darf man allerdings nicht erwarten.

7/10 Punkte




erstellt von Markus.

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