
Gleich der Opener 'My Propeller' hätte auf den vorhergegangenen Album der Band keinen Platz gehabt, erst Recht nicht den des 1. Tracks. Das Schlagzeug ist ungewöhnlich starr arrangiert für einen Einleitungssong der Arctic Monkeys. Dabei kommt das Lied nicht besonders gut voran und wirkt eher ziellos. Die darauffolgende 1. Singleauskopplung 'Crying Lighning' überzeugt da schon mehr. Der Gesang und die Gitarrenarbeit überzeugen und es gibt keine Ausrutscher wie das Hintergrund-'Uuh' im ersten Track.
Nach 2 Tracks, einer mit verwunderlichen Lyrics und einer der bereits erwähnten Last Shadow Puppets-Fastcovers, folgt mit 'Potion Approaching' endlich ein Lied mit gut gesetzten Tempowechseln, einem beweglichen Schlagzeug und einem starken Refrain. Auch wenn die Backgroundvocals stark vertreten sind, sind sie aufgrund der Stärken des Songs durchaus ertragbar.
Ungewöhnlich stark kommt nach diesem Lied die balladeske Seite der Band zum Tragen. Erst nach 3 Liedern wird der Bruch gesetzt und es kommt endlich ein richtiger Monkeys-Song. Auch der letzte Song ist 'traditioneller' bzw. mehr wie man es von der Band aus kennt. 'The Jewelier's Hand' , das einzige Lied, das über die 4 Minuten lang ist, ist zwar wieder eine Ballade, überzeugt jedoch durch Zirkusanleihen, durch das Zusammenspiel der auf dunkel getrimmten Stimme Turners und des dröhnenden Basses und die textliche Finesse des Sängers.
Das 3. Album der Arctic Monkeys zeigt, dass diese Band durchaus experimentelle Ambitionen hat. Unter der Länge von 5 Minuten ist in dieser Musikrichtung nur nicht gerade viel zu machen. Obwohl man sich jedes Lied merkt, dass in diesen 40 Minuten vorgelegt wird, sind nicht viele Hits dabei. Die Vermischung des Sounds mit der Nebenband Turners tut nicht gut, da sie in dieser Besetzung einfach nicht die Wirkung wie bei den Last Shadow Puppets entfalten kann.
6,1/10 Punkten
erstellt von Leon.



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