Mittwoch, 5. August 2009

Fukkk Offf - Love Me Hate Me Kiss Me Kill Me (Review)

Nach Digitalism, D.I.M. und viel guten Acts vom Label Audiolith, gibt es einen neuen, weiteren Electro-Hype aus Hamburg. Der Name des Verantwortlichen? Bastian Herrhorst. Sein Alter Ego? Fukkk Offf. Seine Waffen? Straighter Rave und harte Bässe.

Auf dem US-Label Coco Machete veröffentlicht er sein Debutalbum Love Me Hate Me Kiss Me Kill Me. Das sich auf der Platte kein leicht verdaulicher Pop befindet, zeigt schon das Artwork, welches von einer Hand mit ausgestrecktem Mittelfinger geziert wird. In, von anderen Electro-Acts bekannter Manier, verbindet Bastian Heerhorst Techno und Indietronics-Sounds. Über allem schwebt eine weibliche Stimme die über die wichtigen Sachen eines Ravers spricht und singt. "Alcohol, drugs, overdrive, noise, neon lights, party people, revolution, rave is king." wird im schon vorher bekannten "Rave Is King" verkündet.

Die Platte beginnt mit dem Titeltrack, welcher einem Song von Simian Mobile Disco im Technoremix ähnelt. Die Lyriks und die Instrumentalisierung sind relativ monoton, doch noch empfindet man das als Hörer nicht störend. Gleichzeitig wird hier schon ein Makel des Albums von LMHMKMKM deutlich, mehr als die Hälfte der Titel ist wesentlich länger als 5 Minuten. Das stört, bei den oft nicht all zu abwechslungsreichen Stücken, im Verlaufe des Albums doch ein wenig.

Nun ertönt schon das Highlight der Platte, "More Than Friends". Die wummernden Beats werden hier mit messerscharfen Raps gespickt. Ein echter Dancefloorfiller, ist auch das schon erwähnte "Rave Is King". Was über die ersten 3 Tracks geschrieben wurde, trifft auch auf die nachfolgenden zu. Herausstechen tun noch das kräftig pumpende "The Bottom" und das mit Synthesizier a la Daft Punk gespickte "Bloodfuck". Darauf folgt dann die Single "I'm A Freak", die sich aber mehr für den Club als für das Wohnzimmer eignet. Danach werden die Songs merklich schlechter. Black Phantom bietet überhaupt keine Abwechslung zu den vorhergegangenen
Titeln "Famous" wird schnell nervig. "Pretend" ist dann die weichste Nummer des Albums, ist aber leider sehr kitschig. Mit "Rock, Paper, Scissors" liefert Fukkk Offf dann noch ein sehr gelungenes Stück, das auch auf das Digitalism-Album sehr gut gepasst hätte.

Abschließend kann man sagen, dass mehrere Songs sehr gut im Club funktionieren würden, zu Hause aber nicht ihre volle Stärke entfalten. Zudem stört die fehlende Abwechslung im Sound.
Fukkk Offf pendelt auf seinem Debut zwischen Boys Noize, Thunderheist und Shadow Dancer hin und her, in ruhigeren Momenten werden Referenzen an Daft Punk auf Discovery wach. Jeder der Clubbesucher wird demnächst noch oft genug mit dem Hamburger zu tun haben. Fans von härteren Künstlern der Electrowelle wie Boys Noize und The Bloody Beetroots werden gefallen an Love Me Hate Me Kiss Me Kill Me finden.

Bleibt zu hoffen das sich auf dem 2. Album wieder neue Partykracher, aber auch ein paar innovative Tracks, befinden. Bis dahin, RAVE IS KING!

erstellt von Markus.

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