Sonntag, 5. Dezember 2010

Alben des Monats: November 2010

So Jungs, die Alben des Monats sind uebrigens die meistgeklickten Posts, danke auch dafuer. Schon das 11. mal jetzt. Der Geburtstagspost ist also nicht mehr lang hin.


Leon:


The Velvet Underground (& Nico) - The Velvet Underground & Nico + White Light/White Heat + The Velvet Underground


Premiere: Erstmals bestehen meine Alben des Monats komplett aus Alben der gleichen Band. Aber nagut, Velvet Underground kann man in den 3 Jahren, in denen diese Alben aufgenommen wurden eigentlich kaum als eine Band sehen.

Schon auf dem Debutalbum "The Velvet Underground & Nico" zeigte die Band, was sie immer auszeichnen wuerde. Es gibt mittelguten Gesang auf einfachen sich wiederholenden Takten. So einfach das ist, so schwierig ist es dann auch sich mit diesem seltsamen Entwurf von Pop - dank der Viola von John Cale koennte man es auch Noise-Pop nennen - abzufinden. Aber alle Kritikpunkte, die man haben koennte wie z.B. der deutsche Akzent von Nico, die Ereignislosigkeit vieler Tracks, die Ziellosigkeit der Improvisation auf "European Son" oder dass sie ihre Instrumente nur mittelmaessig zu beherrschen scheinen, machen es stuemperhaft liebenswert. Und "Heroin" ist jawohl ausserdem ein absoluter Uebersong!

Ein Jahr spaeter, Nico war weg, kam dann "White Light/White Heat". Uff. 6 Songs, die man hasst oder liebt. Wenn man sie hasst, hat man wegen all der teilweise ziemlich unhoerbaren Musik (oder im Fall von "The Gift" Gedicht) allen Grund dazu. Wenn man es liebt, macht man wahrscheinlich mal eine Band aud, das zeigt die Geschichte. Durch die masslose Uebertreibung der Formel von "...& Nico" entsteht sowas wie ein Hinweis auf experimentelle Rockmusik und Punk und eben auch das 17-minuetige "Sister Ray", auf das man wieder aus 2 Perspektiven schauen kann. Ich fuer meinen Teil bewundere mutige Musiker.

Noch ein Jahr spaeter, diesmal ging John Cale und liess Lou Reed als Songwriter allein, erschien mit "The Velvet Undergound, dann auf einmal eine Platte, die man heute wohl dem Anti-Folk-Genre zurechenen wuerde. Suesse Musik ist das, wobei durch die Textur der Song aber durchaus noch Velvet Underground zu erkennen sind. Das mit dem suess geht dann sogar soweit, dass Reed den Gesang der Abschlussnummer "After Hours" an Maureen Tucker abgibt. Auch wenn ich finde, dass dieses Album gegenueber den anderen beiden schwaecher ist, war es einfach das, was fuer mich bei 9.000 Kilometer Busfahrt in Patagonien am leichtesten konsumierbar war.

Fuer alle, die sich - aus was fuer einem Grund auch immer - noch nicht mit TVU auseinandergesetzt haben. Sucht euch jetzt eines der Alben raus. Jetzt!


Markus:


DJ Shadow - Entroducing...

Diese Platte zeigt wie kaum eine andere, welchen großen Wert Samples haben. DJ Shadow genügten ca. 500 Soundschnipsel aus unterschiedlichsten Genres um diese wirklich gute und stimmungsvolle Platte zu kreieren, deren Einfluss bis in die heutige Zeit in Hip-Hop und Electronic nachvollziehbar ist.


Oasis - The Masterplan

Auch wenn die Platte insgesamt nicht unbedingt zu den besten der Band zählt, so zeigt sie doch was Oasis zu der, meiner Meinung nach, vielleicht besten Band der Welt machte. Denn man beachte: es handelt sich hier um eine B-Seiten Kompilation. Doch trotz dessen befinden sich hierauf einmalige Hits. Übersongs wie "Acquiesce" oder das Solostück "Talk Tonight" von Noel Gallagher. Nicht zu vergessen das Lied "about growing up but not growing old", "Fade Away". Wenn man sowas hört, ist es schwer zu glauben, dass es B-Seiten sind. Denn wie viele andere Bands schreiben schon solche Songs als A-Seiten?


Neon Indian - Psychic Chasms

"Psychic Chasms" ist hervorragend geeignet um sich in der kalten Jahreszeit nochmal zurück an den Sommer zu erinnern. Ansteckende Freude, tolle Melodien
und jede Menge alte Synthies machen das hier zu einem wirklich gelungenem Debut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen