Samstag, 25. Dezember 2010

Teebs - Ardour (Review)

Teebs, mit bürgerlichem Namen Mtendere Mandowa, ist ein aus New York stammender Beatbastler, der mittlerweile in Los Angeles lebt. Nun hat er zum ebenfalls in L.A. sitzenden Label Brainfeeder gefunden. Das wurde von Flying Lotus gegründet und passt stilmäßig auch gut zu Teebs, da er mit den anderen dort veröffentlichenden Künstler eine Vorliebe für einen Mix aus u.a. HipHop-Beats, IDM, Glitch und Jazz teilt. Bei ihm sind zudem Downtempoeinflüsse hörbar vorhanden.

Sein erstes trägt nun den Titel "Ardour" und enthält insgesamt 18 Tracks. Vocals findet man allerdings nur auf einem. Alle Stücke basieren auf Beats, die sich im Midtempobereich befinden. Auf diese Grundgerüste legt Teebs die unterschiedlichsten Klänge. Man findet hier Synthiesounds, Glockenspiel, Samples und allerlei Perkussion. "Ardour" überzeugt deshalb wesentlich durch seinen Reichtum an Sounds. Das ganze wirkt trotzdem nie überladen, sondern ist immer laid back, woran man deutlich den Downtempoaspekt der Platte erkennt. Kein Track fällt negativ aus der Reihe, leider bringt aber auch keiner etwas wirklich neues oder innovatives. Das einzige wirkliche Problem liegt allerdings im Aufbau der einzelnen Stücke, der leider immer gleich ist. Zurückhaltene Synthiesounds zu Beginn, dann das Eintrefen des Beats, dann das Hinzukommen der zusätzlichen Sounds und nach 2-3 Minuten ist dann Schluss. Durch diesen immergleichen Aufbau ist "Ardour" leider letztendlich nicht so spannend wie das dank des Soundreichtums eigentlich sein könnte.

Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein schönes und entspanntes Album, das mal wie Baths ohne Gesang, eine anderes mal wie Flying Lotus ohne große Experimente klingt. Alle die mit den eben genannten Künstlern oder z.B. Gold Panda etwas anfangen können, könnten auch an Teebs gefallen finden. Insgesamt ist "Ardour" also nichts weltbewegendes oder sehr ereignisreiches, aber ein solides und gut klingendes Werk, für die entspannteren Momente.

6/10 Punkte



erstellt von Markus.

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