Mittwoch, 17. August 2011

Alben des Monats: Juli 2011

Computers Of Eden And Hardcore will never lay me down & I...

Markus:

The Dismemberment Plan - Emergency & I

Die große Stärke dieser Platte bzw. der Band liegt darin Emotionen großartig in Musik zu verpacken, woran besonders Travis Morrison Gesang und das abwechslungsreiche Songwriting einen großen Anteil hat. Das Ganze gipfelt dann im zeitlosen "What Do You Want Me to Say?" bei dem man einfach bei jedem Hören den Refrain laut mitschreien möchte.

The Streets - Computers and Blues

Auch wenn es in letzter Zeit wieder einige wirklich gute Alben vielfältigster Stile im Deutschrap gab, jemanden wie Mike Skinner wird man hier weiter vergebens suchen. Denn in Deutschland läuft das Thematisieren alltäglicher Probleme weiter größtenteils auf Gangsterrap hinaus und auch einen modernen, urbanen, tanzbaren und trotzdem souligen und stilsicheren Sound wie den auf "Computers and Blues" findet man nur extrem selten in der Rapszene zwischen Saarbrücken und Görlitz. Trotzdem ein ertäglicher Missstand, da man The Streets auch wunderbar im Original genießen kann. Definitiv ein würdiges Abschlusswerk des Projekts.

Mogwai - Hardcore Will Never Die, But You Will

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich kein Post-Rock Fan bin. Nicht nur, dass mich die in diesem Genre nicht seltenen, sehr langen Spielzeiten einzelner Songs eher abschrecken, Ambient(-eske Musik) ist bis auf wenige Ausnahmen schlichtweg nicht mein Fall. Doch Mogwai entfernen sich auf ihrem Album mit dem bisher besten Titel des Jahres ein Stück weit vom Ambient, spielen aber trotzdem noch waschechten Post-Rock mit dem sie 10 Klangbilder erschaffen, in denen gekonnt Atmosphäre, Schönheit und Kraft musikalisch verbunden werden. Eine Empfehlung an Leute die sonst eher wenig mit dem Genre anfangen können.


Leon:

Noah And The Whale – Peaceful, The World Lays Me Down

Als die Welt für Charlie Fink noch okay war… Bruder noch da, Freundin auch, die Band wird immer größer. Genau so musste es eben aussehen um ein Stück reinen Indiefolks zwischen den Themen 5 Jahren Spaß in der Sonne und dem Verlieren im Spiel der Liebe aufzunehmen. Ob sie schnell und fröhlich besser sind oder langsam und melancholisch kann man gar nicht sagen. Jeder Ton und jede Textzeile kommt hier schließlich von Herzen.

Talk Talk – Spirit Of Eden

FLÄCHE, ATMOSPHÄRE, STILLE, DYNAMIK – das sind die 4 Hauptmittel, die Talk Talk mit Spirit Of Eden in den Fokus gerückt haben. Die 16 Musiker, die im Booklet angegeben werden hört man hier deswegen auch nicht raus. Dabei trägt trotzdem jeder mit kleinen Melodien zum Gesamtbild bei ohne je die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Von der Stimmung dieser Musik soll ja schließlich nicht durch unnötge Töne abgelenkt werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen