Friska Viljor schreiben ihre Songs nur betrunken... und sie scheinen in diesem Zustand nicht gerade einfallsreich zu sein. Wieder gibt es Bläser um seichte Melodien und langweilige Drums geschichtet. Das Ganze wird dann gespickt mit schwedischem Akzent und einer zwar nicht wirklich schönen aber recht wandelbaren Stimme. Auch mit dabei sind ab und zu Männerchöre. Wirklicher Neubeginn ist das nicht.
Aber wenigstens der Beginn des Albums ist nicht so eingerostet. „Daj Daj Die“ kommt in den Strophen nur mit Ukulele und Gesang aus und wirkt somit schon selbstparodistisch. Kindermelodien mit ernsten Themen auf die Spitze getrieben eben. Ab jetzt wird es dann aber langweilig. Der Unterschied zwischen den Liedern liegt nur noch im Detail. Einige sind ruhiger wie der Closer „Should I Apologize“, andere etwas schnellere Indie-Rocker wie „People Are Getting Old“. Einige erinnern in ihrer Karnevalsstimmung mehr an Man Man in schwachen Momenten wie z.B. „Hey You“, andere erinnern an The Kooks, wenn sie mal wieder in Schlagergefilde abdriften.
Es gibt aber auch Positives am Album der Schweden. Das wäre einmal, dass man sich hier wirklich nicht anstrengen kann. Es taugt einfach zum Nebenbeihören. Zweitens sind die Texte abwechslungsreich und oft auch gut. Sie sind oft resigniert, nachdenklich und im Kontrast zur fröhlichen Musik. Gescheiterte Lieben dürfen da eben so wenig fehlen wie der Selbstvorwurf nichts erreicht zu haben.
Okay das ganze, nicht viel Abwechslung, nicht viel Anecken, nicht viel Spannung. Man kann sich trotzdem alles anhören. Aber: Wen wollen Friska Viljor ohne Hits und ohne Anspruch für sich gewinnen?
4,8/10 Punkte
erstellt von Leon.
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