Samstag, 3. Oktober 2009

The Heavy – The House That Dirt Built (Review)

“Don’t Go In The House” wird man von dieser bekannten Horrorfilmstimme in der Einleitung zu „The House That Dirt Built“ begrüßt. Das erste richtige Lied „Oh No! Not You Again!“ wirkt dann gleich so, als wollten The Heavy den Hörer gleich wieder rausprügeln. Man kann überrascht sein, was für eine Änderung die Band durchschritten hat. Denn der Opener lässt nur noch wenig erkennen von den zusammengesampelten Funkrock-Songs des Vorgängers und stellt stattdessen den Garagenrock in den Vordergrund. Dieser war zwar auch schon im Erstling der Band enthalten, jedoch nie so konsequent umgesetzt.

Die nächsten 2 Lieder sind dann doch wieder das, was man erwarten konnte: Bläser, die soulige Stimme von Kelvin Swalby und sich widerholende Drumspuren. „How You Like Me Now?“ und „Sixteen“ sind jedoch beide songwritingtechnisch stärker als es die Songs des Vorgängers waren und auch die Bläser wirken nicht mehr so steril, obwohl die Produktion von Jim Abiss(Arctic Monkeys, Kasabian) sich doch ein wenig vom ganz rohen Sound des Debüts entfernt hat.

„Short Change Hero“, das wohl noch mehr als das ganze Album für einen Quentin Tarantino geeignet ist, erzeugt eine Spaghetti-Western Atmosphäre im typischen The Heavy-Anstrich. Das ganze wirkt durch die seltsamen „Hmm’s“ im Hintergrund eigenartig und bedrohlich-soulig. Weiterhin lässt das Album nie einen Schluss zu, in welches Genre es einzuordnen ist. Reggae, Balladen, Garagenrock und Funk wechseln sich auch weiterhin ab, immer mit dem Schweinesoul und der HipHop-Attitüde im Nacken. Langweilig wird das nie und Austauschbarkeit kann man auch keiner Zutat dieses Sounds zusprechen. Warum also Entscheidungen fällen, wenn dieser Shizosoul so gut funktioniert?

erstellt von Leon.

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