Dienstag, 1. März 2011

Toro Y Moi - Underneath The Pine (Review)

Wer sich ein bisschen mit dem Chillwavehype der letzten 2 Jahre auseinander gesetzt hat, dem dürfte Toro Y Moi bereits ein Begriff sein. Für alle anderen eine kurze Zusammenfassung: beim eben erwähnten Künstler handelt es sich um den 1986 geborenen Chazwick Bundick, der 2010 sein nicht berauschendes, aber doch hörenswertes Debut "Causers Of This" veröffentlichte.

Damals noch ein Musterbeispiel für Chillwave-musik, beschreitet er nun neue musikalische Wege. Statt einem verhuschten Gemisch aus Dream-Pop, House und Lo-Fi findet man auf "Underneath the Pine" deutliche Einflüsse von Funk, Disco und auch Softrock. Diese packt Toro Y Moi in klassischen Indiepop, der im Gegensatz zum Debut aufgeräumt und klar daherkommt. Getragen und bestimmt werden die Songs von Akustikgitarre, Bass, lockeren Drums, Analogsynthesizern und der ruhigen Stimme von Chaz, die zu einer Musik beitragen, die teilweise an The Whitest Boy Alive erinnert.

Ihre stärksten Momente hat die Platte dann, wenn die Funk- bzw. auch Discoeinflüsse am deutlichsten zu Tage treten und der Hörer sich über nette, beschwingte Popsongs, wie z.B. "New Beat" und "Still Sound" freuen kann. Leider passiert das nicht gerade oft und die meisten anderen Tracks glänzen vor allem in zwei Sachen: Unaufgeregtheit und Belanglosigkeit. Überraschungen darf man hier nicht erwarten, einzig das Intro sticht mit seinem Sound irgendwo zwischen ruhigem Drone und My Bloody Valentine noch heraus. Bis auf dieses Stück und den ein paar Zeilen zuvor erwähnten Songs mit deutlichen Funkeinflüssen bleibt nichts im Ohr hängen, Musik zum Überhören. Zum entspannten nebenbei Konsumieren mag das noch gehen, aber sonst nicht, die Musik hinterlässt schlichtweg keinen Eindruck.

So hat es Toro Y Moi letztendlich geschafft Musik zu machen, die zwar nicht schlecht, meistens sogar recht ok, aber mir persönlich einfach egal ist.

5/10
Punkten




erstellt von Markus.

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